In Zeiten, in denen oft darüber gesprochen wird, wie viele Menschen am besten auf engem Raum zusammengepfercht werden können, sind Häuser, die allein in der Pampa rumstehen, eine willkommene Abwechslung. Wenn sie dann auch noch alles bieten, was nur in der Nähe von Zivilisation zu erwarten ist, sind sie sogar eine echte Alternative.
Besonders in Sachen Energieversorgung haben autarke Häuser von den weitreichenden Fortschritten bei Ökostrom und Co profitiert. So kann nicht nur die Natur genossen werden, sondern das Ganze passiert auch ohne schlechtes Gewissen (Stichwort ökologischer Fußabdruck). Nun galt es aber, diese Fortschritte mit aktuellen Architekturideen und Bautechniken zu verbinden.
Bei vielen autarken Häusern geht es aber nicht nur darum, bloß keinen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der, Bauten zu produzieren, die die Landschaft drumherum respektieren. Seien es Wälder, Steppen oder gar Wüsten – das Haus soll wirken, als sei es ein Teil der Landschaft und nicht im Nachhinein dazugeschustert.
Darüber hinaus spielt auch die Auswahl der Baumaterialien eine große Rolle. So wird beispielsweise viel mit Holz gearbeitet. Auch nah an Gewässern gebaut machen Bauten aus Holz einen natürlichen und in keiner Weise von Menschenhand entwickelten Eindruck.
Hat man erst einmal so ein Haus irgendwo im Nirgendwo stehen, sollte natürlich auch der Freiraum sinnvoll genutzt werden. Das gilt besonders für die naturalistische Gestaltung. Gärten können angelegt, Bepflanzung zur Dekoration genutzt und Ausgleichspflanzung für den Verlust von Bäumen und Sträuchern vorgenommen werden.
Für viele ist es ein Traum, früher oder später einmal in einer solchen Isolation zu leben und dort entspannen zu können. Schaut man auf die Preise der jeweiligen Bauten, dann platzt bei den meisten dieser Traum gleich wieder. Aber dafür gibt es dann solche Bildbände. Man wird ja wohl noch träumen dürfen. (poll, 28.12.2019)
Dominic Bradbury: "Off. Häuser in freier Natur – innovativ und autark"
€ 44,00 / 272 Seiten
Prestel, 2019
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