Rom – Arthur Arbesser, der aus Wien stammender Modemacher mit Firmensitz in Mailand, arbeitet intensiv an den Kostümen für Richard Strauss' "Rosenkavalier", den André Heller am 9. Februar an der Berliner Staatsoper Unter den Linden inszeniert. Mit einem "Rausch der Schönheit" will der 36-jährige Modedesigner das Publikum beeindrucken.

Arbesser entwirft für Hellers erste Oper 148 Kostüme. "Heller hat mir und der Bühnenbildnerin Xenia Hausner viel Freiheit gegeben. Wichtig ist ihm, dass diese Oper ein wunderbares Spektakel wird, in dem Schönheit im Vordergrund steht. Er will weder provozieren, noch schockieren", so Arbesser.

Beim Entwurf der Kostüme setzt Arbesser auf Gold und geometrische Muster. "Da die Oper ein wienerisches Stück ist, wollen wir Wiener Glanz zum Vorschein bringen", meint Arbesser, der zwischen Wien und seiner Wahlheimat Mailand lebt.

Entwürfe von Arthur Arbesser für Hellers "Rosenkavalier".
Foto: Arthur Arbesser/ Rosenkavalier

Für Arbesser ist der Entwurf von Bühnenkleidern eine neue Erfahrung, parallel dazu designt der Wiener seine nächste Kollektion. Diese wird während der Mailänder Fashion Week am 19. Februar vorgestellt. Arbesser ist außerdem Kreativchef des zur italienischen Modegruppe Tod's gehörenden Modelabels Fay.

Seit vergangener Woche laufen die Proben für den "Rosenkavalier". Die musikalische Leitung übernimmt Zubin Mehta, Ehrenpräsident der Berliner Staatsoper. Günther Groissböck gibt den Baron Ochszählen, Camilla Nylund spielt die Feldmarschallin, Michèle Losier feiert den Rollendebüt als Octavian. (Apa, red, 18.12.2019)