Intensives am Mittwochabend.

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Remis im Gigantengipfel: Der FC Barcelona hat in einem von politischen Unruhen begleiteten 179. Clasico die Tabellenführung in der Primera Division erfolgreich verteidigt. Die Katalanen kamen im heimischen Camp Nou gegen den Erzrivalen Real Madrid zu einem gerechten 0:0 und bleiben damit aufgrund der um zwei Treffer besseren Tordifferenz vor den punktgleichen Hauptstädtern Erster. Die Madrilenen warten damit seit sieben Spielen auf einen Erfolg gegen Barca.

Das Duell der Erzrivalen stand im Schatten politischer Proteste in Katalonien. Die ursprünglich für den 26. Oktober angesetzte Partie war bereits damals wegen der Unruhen verschoben worden.

Proteste

Nun sorgten die Unabhängigkeitskämpfer beim Nachholspiel des zehnten Spieltags erneut für Unruhen und verliehen ihren Forderungen nach der Aushandlung eines Unabhängigkeitsreferendums für Katalonien mit neuerlichen Protesten Nachdruck. Auf Initiative der Unabhängigkeitsplattform Tsunami Democratic hatten sich bereits fünf Stunden vor dem Anpfiff tausende Separatisten versammelt und die Zufahrtswege zum Camp Nou versperrt. Während des Spiels brannten sie vor dem Stadion Absperrungen nieder, im Stadioninneren gab es keine Randale, nach etwa 55 Minuten musste allerdings für rund eine Minute unterbrochen worden, weil aus Protest gegen die spanische Staatsmacht Plastikbälle auf den Rasen geworfen wurden.

Die Mannschaften waren vor dem Spiel unter dem Schutz von zwei Helikoptern und zahlreichen der insgesamt rund 3000 Sicherheitskräfte zum Stadion eskortiert worden. Wegen der besonderen Lage hatten beide Teams zuvor nur 700 m von der Arena entfernt im selben Hotel eingecheckt.

Spielerisch

Im Spitzenspiel der Primera Division erarbeiteten sich die Königlichen früh leichte Vorteile. Gerard Pique klärte einen Kopfball von Casemiro (17.) für den geschlagenen ter Stegen auf der Linie, den nächsten Versuch des Brasilianers (26.) parierte die deutsche Nummer zwei dann selbst. Auf der Gegenseite wurden die Hausherren vor allem mit ihrem schnellen Umschaltspiel gefährlich.

Sergio Ramos, der mit seinem 43. Einsatz im Duell der Erzrivalen zum alleinigen Rekordspieler der Clasico-Geschichte aufstieg, verhinderte auf der Torlinie akrobatisch den 13. Saisontreffer von Lionel Messi (31.), Jordi Alba (41.) scheiterte kurz vor der Pause allein vor dem Tor kläglich. In einer ausgeglichenen zweiten Halbzeit vergaben Messi (60.) und Suarez (74.) sowie auf der Gegenseite Gareth Bale (68.) die besten Gelegenheiten, Bales vermeintlicher Siegtreffer (72.) wurde wegen Abseits aberkannt. (sid, red, 18.12.2019)