Vor einigen Wochen war der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern im Gazastreifen erneut gefährlich eskaliert.

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Jerusalem – Die israelische Luftwaffe hat laut Armeeangaben eine Waffenfabrik der islamistischen Hamas im Gazastreifen angegriffen. Zuvor wurde nach israelischen Angaben eine Rakete aus dem Gazastreifen nach Israel abgefeuert, die vom Abwehrsystem Iron Dome abgefangen wurde, teilte die Armee in der Nacht auf Donnerstag mit.

Über Verletzte oder Schäden auf beiden Seiten gab es zunächst keine Angaben. Die israelische Behörde Cogat teilte mit, dass Israel die Fischereizone vor dem Gazastreifen wegen des Beschusses auf zehn Seemeilen (18,5 Kilometer) beschränkt habe.

Brüchige Waffenruhe

Im vergangenen Monat war der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern im Gazastreifen erneut gefährlich eskaliert. Israel hatte gezielt einen Militärchef des Islamischen Jihad getötet, woraufhin die islamistische Organisation nach israelischen Armeeangaben mehr als 360 Raketen auf Israel abfeuern ließ.

Israels Streitkräfte griffen parallel dutzende Ziele des Islamischen Jihads an. Dabei wurden 36 Menschen getötet, darunter acht Mitglieder einer Familie. Beide Seiten einigten sich unter Vermittlung Ägyptens und der Vereinten Nationen auf eine Waffenruhe, die jedoch brüchig bleibt.

Blockade

Im Gazastreifen leben rund zwei Millionen Menschen unter schwierigen Bedingungen. Es mangelt unter anderem an Trinkwasser und Strom. Vor zwölf Jahren verschärfte Israel die Blockade des Gazastreifens, die von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen dies mit Sicherheitsinteressen. Der Islamische Jihad wie auch die Hamas werden von EU und USA als Terrororganisationen eingestuft. (APA, 19.12.2019)