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Courchevel – US-Ski-Superstar Mikaela Shiffrin hat sich in einem Interview mit der französischen Nachrichtenagentur AFP beunruhigt über den Klimawandel gezeigt. "In vielleicht 40 Jahren werden wir nicht mehr Ski fahren", meinte die 24-jährige Doppel-Olympiasiegerin.

"Es ist offensichtlich, dass sich das Eis ändert, wenn wir beispielsweise jedes Jahr nach Sölden fahren", betonte Shiffrin mit Blick auf den Gletscherschwund und den traditionellen Saisonauftakt auf dem Rettenbachferner Ende Oktober. Sie sei sich auch bewusst, dass ihr Sport den Klimawandel noch beschleunige: "Wir sind von der Natur abhängig und können unsere eigenen Auswirkungen nicht reduzieren. Das ist ein großer Widerspruch."

Fliegen

Deshalb denke sie oft darüber nach, was sie als Profisportlerin tun könne. Vor allem die Reisetätigkeit mit dem Flugzeug sei das größte Problem. "Der Rennkalender kann deutlich verbessert werden. Zum Beispiel ist Levi eines meiner Lieblingsrennen. Aber bevor ich dorthin reise, bin ich im November in den Vereinigten Staaten zu Training. Dann nehme ich das Flugzeug nach Finnland, danach geht es zurück nach Killington in die USA, anschließend nach Lake Louise in Kanada, bevor ich später in der Saison nach Europa und wieder nach Skandinavien zurückkehre", erklärte Shiffrin.

Racen

Österreichs Ski-Frauen haben unterdessen im ersten Training für die Weltcup-Abfahrt in Val d'Isere klar den Ton angegeben. Ramona Siebenhofer erzielte auf verkürzter Strecke in 1:15,06 Minuten Bestzeit, ihre ÖSV-Teamkolleginnen Nina Ortlieb (+0,24 Sek.) und Tamara Tippler (0,26) folgten auf den Rängen zwei und drei.

Unmittelbar hinter Super-G-Olympiasiegerin Ester Ledecka aus Tschechien (0,32) landete Lake-Louise-Siegerin Nicole Schmidhofer (0,40) auf Platz fünf. Dazu kam auch noch die Oberösterreicherin Elisabeth Reisinger (0,82) als Zehnte in die Top Ten.

Da die Veranstalter mit dem Präparieren der Piste im oberen Teil wegen der zu weichen Schneeverhältnisse arge Probleme hatten, wird auch das Rennen am Samstag nur auf der rund eine halbe Minute kürzeren Strecke stattfinden. Damit fehlen der Piste auch die Tücken, lautete der einhellige Tenor der Skirennläuferinnen. (APA, red, 19.12.2019)