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Mindestens eine Person soll von einem Kalaschnikow-Schützen in Moskau getötet worden sein.

Foto: Reuters / S. ZHUMATOV

Moskau – Es ist der Tag, der in Russland im Zeichen jener staatlichen Behörden steht, die Moskau unter dem Titel "Sicherheitsdienste" zusammenfasst. Gemeint sind damit die Geheimdienste, insbesondere werden jene Menschen geehrt, die etwa beim Inlandsgeheimdienst FSB ihre Arbeit verrichten.

Der Vorabend des Festes fiel am Donnerstag aber für mehrere Mitarbeiter grausam und blutig aus: Mindestens ein FSB-Angehöriger wurde laut staatlichen Angaben getötet und fünf weitere verletzt, als ein Angreifer bei der Lobby des FSB-Hauptquartiers am Moskauer Lubjanka-Platz das Feuer eröffnete. Nachdem ursprünglich von drei Angreifern die Rede war, gaben die Sicherheitskräfte am Donnerstagabend bekannt, dass es sich bei dem Angreifer nur um eine Person gehandelt habe und diese getötet worden sei. Er soll die Tat alleine begangen haben.

Spezialeinheiten als Verstärkung in Moskau.
Foto: APA/AFP/STR

Noch während in den Agenturen von möglichen weiteren Schießereien, einem mutmaßlich verbarrikadierten weiteren Angreifer und kontrollierten Explosionen im Zentrum der russischen Hauptstadt die Rede war, meldete sich jedenfalls der FSB selbst mit einem möglichen Motiv für den Angriff zu Wort.

"Akt des Terrors"

Es handle sich offenkundig um einen "Akt des Terrors", man sei aber gerade noch dabei, die Angreifer zu identifizieren und ihre konkrete Motivationslage zu klären. Berichte, der Angreifer sei mit einer Kalaschnikow bis in die Lobby des Gebäudes vorgedrungen, wies der Dienst zurück.

Präsident Wladimir Putin hatte sich zum Zeitpunkt des Angriffes gerade mit dem Geheimdienst-Feiertag beschäftigt. Er befand sich bei einem Konzert zur Ehrung der Mitarbeiter seiner Dienste und hielt dort fest, dass im Laufe des Jahres 33 Anschläge durch die Dienste verhindert worden seien. (Manuel Escher, 19.12.2019)