Michael Jackson, hier auf einem Foto aus dem Jahr 2005 zu sehen, starb 2009 im Alter von 50 Jahren.

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Los Angeles – Die Erben von Michael Jackson haben sich in einem Rechtsstreit mit dem Disney-Konzern über einen Dokumentarfilm über den King of Pop außergerichtlich geeinigt. "Die Angelegenheit wurde gütlich geregelt", sagte der Anwalt von Jacksons Erben, Howard Weitzman, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Details zu der Einigung nannte er nicht.

In dem Streit ging es um die zweistündige Dokumentation "Die letzten Tage von Michael Jackson", die 2018 von dem zu Disney gehörenden Fernsehsender ABC ausgestrahlt worden war. Die Erben hatten den Film als "abstoßend" kritisiert. Außerdem seien in dem Film Songs und Clips des Popsängers sowie Konzertausschnitte ohne entsprechende Genehmigungen verwendet worden.

Urheberrecht

Die Anwälte der Erben hatten Disney vorgeworfen, im Falle des Dokumentarfilms das Urheberrecht verletzt zu haben, obwohl der Konzern selbst peinlich genau gegen jeden juristisch vorgehe, der sich geistiges Eigentum von Disney aneigne. Der Unterhaltungskonzern setzte dem entgegen, die Verwendung der Inhalte in dem Film sei vom Gesetz gedeckt gewesen.

Michael Jackson war am 25. Juni 2009 im Alter von 50 Jahren an einer Überdosis des Narkosemittels Propofol gestorben. Von dem Pop-Sänger verkauften sich rund 350 Millionen Alben, er wurde mit 13 Grammys ausgezeichnet.

Seine Erben haben unlängst auch Klage gegen den US-Sender HBO wegen dessen Dokumentarfilm "Leaving Neverland" eingereicht. Darin wurde die Geschichte zweier Männer nachgezeichnet, die nach eigenen Angaben im Alter von sieben beziehungsweise zehn Jahren von Jackson sexuell missbraucht wurden. Jacksons Karriere wurde jahrelang von Vorwürfen begleitet, er habe sich an Kindern vergangen. (APA, AFP, 20.12.2019)