Das Durchschnittsalter der pflegenden Angehörigen liegt knapp über 60 Jahren.

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Wien – Pflege ist nach weiterhin vor allem weiblich, und rund drei Viertel der pflegebedürftigen Menschen werden zu Hause versorgt: Das geht aus dem am Freitag veröffentlichten Pflegevorsorgebericht 2018 hervor. In einer Aussendung bezeichnete Sozialministerin Brigitte Zarfl betreuende Angehörige daher als "eine der tragenden Säulen unseres Pflegevorsorgesystems".

Der Bericht zeigt, dass der Anteil der Frauen in der häuslichen Pflege 73 Prozent beträgt, in der stationären Langzeitpflege 63 Prozent. Das Durchschnittsalter der pflegenden Angehörigen liegt knapp über 60 Jahren.

Pflegende Angehörige fühlen sich belastet

Bei Personen in stationärer Langzeitpflege sind 40 Prozent der Angehörigen erwerbstätig. bei Personen, die zu Hause gepflegt werden, sind es etwas mehr als 30 Prozent.

Von den nicht Vollzeit Erwerbstätigen, die zu Hause einen Angehörigen pflegen oder betreuen, gaben 28 Prozent an, deshalb eine Berufstätigkeit aufgegeben oder eingeschränkt zu haben.

Das Belastungsempfinden von pflegenden Angehörigen ist hoch. Generell fühlen sich 21 Prozent der zu Hause pflegenden Angehörigen "sehr stark" und 27 Prozent "stark" belastet. Im stationären Bereich empfinden sechs Prozent der pflegenden Angehörigen eine "sehr starke", 15 Prozent eine "starke" und 33 Prozent eine "mittlere" Belastung. (APA, red, 20.12.2019)