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Der US-Fahrdienstvermittler Uber muss den Betrieb in Kolumbien vorerst einstellen. Das Unternehmen müsse seine Aktivitäten "unverzüglich" beenden, teilte die Marktaufsichtsbehörde des südamerikanischen Landes am Freitag mit. Sie warf Uber mit Blick auf die App zur Buchung von Fahrten "unlauteren Wettbewerb" vor.

Beschwerde der Konkurrenz

Die Behörde reagierte damit auf eine Beschwerde von Taxifahrern, die dem US-Unternehmen einen Verstoß gegen geltende Marktregeln vorwerfen. Uber kündigte umgehend an, die Entscheidung anzufechten. Der Fahrdienstvermittler ist seit 2013 in Kolumbien aktiv. Nach eigenen Angaben befördern die landesweit 88.000 Uber-Fahrer monatlich zwei Millionen Kunden.

Druck in Europa

Auch in Europa steht das Unternehmen zunehmend unter öffentlichem Druck. Das Landgericht Frankfurt am Main untersagte Uber am Donnerstag, über seine App in Deutschland Beförderungen per Mietwagen anzubieten. Die Vermittlung von Fahrten an Mietwagenunternehmen sei wettbewerbswidrig, erklärte das Gericht.

Ende November hatte die Londoner Verkehrsbehörde Uber wegen Sicherheitsbedenken zum zweiten Mal seit 2017 die Lizenz für die britische Hauptstadt verweigert. Unter anderem führte sie auf, dass in 14.000 Fällen Fahrer ihre Zulassungen einfach Freunden oder Verwandten überlassen hätten. Uber legte gegen die Entscheidung Beschwerde ein.

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