Ein Islamist soll im Gefängnis eine Anschlagsserie geplant haben. Nach umfangreichen Ermittlungen wurden zwei mutmaßliche Komplizen vom Landesgericht Wiener Neustadt in U-Haft genommen. Nun wurde das Verfahren an das Landesgericht in Graz (Bild) delegiert.

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Das Verfahren wegen möglicher geplanter Anschläge unter anderem auf Christkindlmärkte in Wien und Salzburg rund um Sergo P. (24) und zwei weitere Verdächtige ist von Wiener Neustadt an das Landesgericht in Graz delegiert worden. Der Anwalt eines der Verdächtigen, Wolfgang Blaschitz, bestätigte am Sonntag eine diesbezüglich Meldung der Tageszeitung "Österreich".

"Ich habe dafür keine Erklärung", sagte Blaschitz. Am Donnerstag werde über eine weitere Untersuchungshaft entschieden.

Eingeschmuggelte Handys

Der 24-jährige, aus Georgien stammende Tschetschene, der wegen islamistischer Terrordelikte einsitzt, soll aus der Haft heraus Ausbruchs- und Attentatspläne geschmiedet haben. Der Mann ist für die Justiz kein Unbekannter: Er wurde bereits zweimal rechtskräftig wegen terroristischer Vereinigung verurteilt. Er dürfte die Ideologie der radikalislamischen Terrormiliz IS verinnerlicht haben.

Mithilfe von ins Gefängnis eingeschmuggelten Handys soll er mit zwei Tschetschenen russischer Staatsbürgerschaft in Kontakt gestanden sein. Die beiden 25 und 31 Jahren alten mutmaßlichen Komplizen befinden sich seit vergangener Woche in Wiener Neustadt in U-Haft. (red, APA, 22.12.2019)