Michael Douglas (re.) als ziemlich alter Schauspieler und Alan Arkin als noch älterer Produzent in der zweiten Staffel von "The Kominsky Method".

Es heißt ja, dass kein Fernsehgenre so schwierig ist wie das der Komödie. Ein Krimi mit Opfer, Täter, Polizei? Ein Klacks! Ein Thriller mit Verschwörung und Rettern der Welt? Aber locker! Eine Komödie, eine Serie zumal, die ohne platte Pointen auskommt und gleichzeitig zum Lachen und Nachdenken anregt, weil es halt doch um die wichtigen Dinge im Leben geht? Ganz große Meisterschaft!

Trailer zur zweiten Staffel von "The Kominsky Method".
Netflix

Nun, ein solcher Meister ist Chuck Lorre, das hat er mit Roseanne, Cybill, Dharma & Greg, Two and a Half Men und The Big Bang Theory längst bewiesen. Sein neuester Streich, The Kominsky Method, ist so etwas wie die Krönung dieses TV-Genres: Ziemlich alter Schauspieler (Michael Douglas, 75) und noch älterer Produzent (Alan Arkin, 85) wurschteln sich durch den Herbst ihres Lebens und machen das Beste daraus. Begräbnisse sind für sie schon längst fixer Bestandteil ihres Alltags – kein Grund, bei solchen Gelegenheiten nicht doch mit der seit vielen Jahrzehnten verflossenen Highschool-Liebe zu flirten. Vielleicht geht ja doch was?

Mit viel Selbstironie und überraschend viel Tiefgang beweisen Douglas und Co, dass auch 70- und 80-Jährige Kindsköpfe sein dürfen und Spaß an einem Leben voller Pointen haben können. Chapeau, Herr Lorre! (Gianluca Wallisch, 22.12.2019)

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