Am Donnerstag wurden bei der größten Anti-Mafia-Operation seit 1992 auch Waffen beschlagnahmt.

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Rom – Im Kampf gegen die finanziellen Interessen des organisierten Verbrechens hat der italienische Staat positive Resultate zu verbuchen. In den vergangenen fünf Jahren wurden von mafiösen Organisationen Bargeld, Unternehmen, Immobilien und anderes Vermögen im Wert von 18 Milliarden Euro beschlagnahmt. Dies entspricht einem Prozent von Italiens Bruttoinlandsprodukt (BIP).

Beschlagnahmte Immobilien unter staatlicher Aufsicht

Wie die italienische Finanzpolizei am Montag mitteilte, wurden eine Million Kontrollen durchgeführt, die finanzielle Lage von 55.000 Personen wurde dabei unter die Lupe genommen. "Der Zugriff auf das Vermögen der Mafia ist von vitaler Bedeutung, um den kriminellen Organisationen die Lebensenergie für ihr Fortbestehen zu entziehen", hieß es in einer Presseaussendung der Finanzpolizei.

Die aus dem Besitz der Mafia konfiszierten Immobilien und Unternehmen werden unter Aufsicht einer staatlichen Behörde gestellt. Diese bemüht sich, sie für die Öffentlichkeit zu verwerten und wenn möglich Jobs in den Unternehmen zu retten.

Am Donnerstag war es in Italien zur größten Anti-Mafia-Operation seit 1992 gekommen, die zur Festnahme von 334 Personen geführt hat. Den Verdächtigten werden unter anderem Morde, Erpressung, Wucher und Geldwäsche vorgeworfen. Die 'Ndrangheta gehört zu den mächtigsten Mafia-Organisationen der Welt. (APA, 23.12.2019)