Der Protosaber in Aktion.

Foto: Youtube/The Hacksmith

Die Lieblingswaffe der allermeisten Star Wars-Fans ist nicht der Laser schießende Blaster der Stormtrooper, sondern natürlich das allseits beliebte Lichtschwert der Jedi-Ritter. Bis die Technik die Vision von George Lucas eingeholt hat und wir tatsächlich eine surrende Stichwaffe schwingen können, dürften noch einige Jahre ins Land ziehen.

Das gilt allerdings nicht für den Vorgänger des Lichtschwerts, den Protosaber. Dieser war, so lehrt uns die Vorgeschichte der Star Wars-Werke, eine kabelgebundene Variante. Jediritter trugen an ihren Gürteln Akkus, von denen aus ein Kabel in den Griff der Waffe führte. Ging die Energie zur Neige oder wurde das Kabel durchtrennt, so stand die schwertführende Person vor einem ernsthaften Problem.

the Hacksmith

20-Kilowatt-Lichtschwert

Einen solchen hat nun der technikbegeisterte Youtuber James Hobson, auch bekannt als "The Hacksmith" umgesetzt. Die Herausfoderung habe vor allem darin bestanden, ein Akkupack zu bauen, das genug Energie für eine Waffe liefern kann und gleichzeitig einigermaßen mobil ist. Gut ein Jahr lang hat man sich mit der Entwicklung eines solchen beschäftigt.

Herausgekommen sind zwei Arrays von Lithium-Ionen-Zellen mit einer Gesamtkapazität von 40 Ah. Zwei davon werden zusammen geschalten, um dem Protosaber genug Energie zuzuführen, wobei man eine Stromstärke von 1000 Ampere bei einer Spannung von 20 Volt erreicht. Man operiert also mit einer Leistung von rund 20 Kilowatt. Ein gewisser Grad an Kraft und Sportlichkeit wird ebenso vorausgesetzt, denn der Akku alleine wog in seiner ersten Version rund 16 Kilogramm.

Heiße Sache

Für Schwierigkeiten sorgte weiters die Umsetzung der Steuerelektronik für das Proto-Lichtschwert, nicht zuletzt aufgrund der hohen Outputleistung. Gewöhnliche Schalter halten dieser nicht stand.

Auch diese Hürde konnte man nehmen, nicht allerdings, ohne dass das Akkupack erneut an Gewicht zulegte. Das Endprodukt freilich läuft nicht all zu lange, bevor der Akku wieder aufgeladen werden muss. Und im Umgang damit empfiehlt sich hitzebedingt äußerste Vorsicht – für geübte Jedis ist diese Einschränkung aber freilich nichts neues. (gpi, 24.12.2019)