Ein ungemütlicher Zeitgenosse: Der T-1000.

Foto: Columbia Tristar

Der Terminator T-1000 ist einer der bekanntesten Kampfroboter der Filmgeschichte. Die hochintelligente Maschine besteht aus einer Flüssigmetallverbindung und kann – neben einer Reihe anderer unangenehmer Eigenschaften – damit selbst nach schwerem Beschuss wieder in eine Einheit zusammen fließen. Eine Erfindung, mit der sich der von Arnold Schwarzenegger verkörperte und vergleichsweise altertümliche T-800 immerhin 1991 einen Spielfilmabend lang herumschlagen musste.

Der Kanon der Terminator-Reihe ist für die Menschheit nicht sonderlich verheißungsvoll. Denn er poträtiert eine Zukunft, in der die Maschinen sich zur Weltherrschaft aufschwingen und einen erbarmungslosen Krieg gegen den widerständigen Rest der Menschheit führen, der sein Heil schließlich in Zeitreisen suchen muss. Das hat Forscher der Universität Tokio freilich nicht davon abgehalten, eine frühe Vorstufe des T-1000 zu schaffen: Ein Roboterfuß, der sich mittels Flüssigmetall selbst reparieren kann.

IEEE Spectrum

Leicht schmelzbare Metallverbindung

Das Konzept sieht vor, dass eine Sollbruchstelle der künstlichen Gliedmaße nicht mehr aus Aluminium oder einem anderen "klassischen" Metall besteht, sondern aus einer Verbindung mit niedrigem Schmelzpunkt von 50 Grad Celsius. Bei einem Sturz oder anderen Unfall wird dieses Element zuerst beschädigt und schützt somit andere Teile, die wesentlich komplizierter zu reparieren wären. Anschließend schaltet sich ein internes Heizelement ein, um das Metall zum Schmelzen zu bringen, fasst IEEE Spectrum zusammen.

Die auseinandergebrochenen Hälften fließen so wieder in eine Einheit zusammen. Nach dem Abkühlen ist die Funktion des Beines wiederhergestellt, zeigt ein funktionierender Prototyp. Insgesamt dauert diese "Heilung" weniger als 30 Minuten. Der gezeigte Prozess hat allerdings trotzdem Einbußen zufolge, denn die zusammengefügte Stelle wies nur noch etwa 30 Prozent ihrer früheren Belastbarkeit auf.

Prozess schon stark verbessert

Mittlerweile haben die Wissenschaftler dafür aber eine Lösung entdeckt. Durch gezielte Vibrationen während des Formungsprozesses gelang es, die Belastbarkeit auf über 90 Prozent des Ausgangswertes zu steigern.

Die Erfinder sehen großes Einsatzpotenzial für ihre Entwicklung. Sie wollen den Prozess nun weiterentwickeln, damit er künftig alltagstauglich für Roboter aller Art wird. (gpi, 24.12.2019)