US-Präsidentschaftskandidat Michael Bloomberg gerät in Negativschlagzeilen.

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Washington – Für die Präsidentschaftskampagne von US-Milliardär Michael Bloomberg sind Gefängnisinsassen für Werbeanrufe eingesetzt worden. Bloomberg bestätigte am Dienstag in einer Mitteilung einen entsprechenden Medienbericht.

Das US-Medium "The Intercept" hatte zuvor berichtet, dass die Bloomberg-Kampagne mittels einer Firma ein Call-Center-Unternehmen engagiert habe, das Call Center in zwei staatlichen Gefängnissen im US-Bundesstaat Oklahoma betreibe. Aus mindestens einer Haftanstalt – einem Frauengefängnis – sollen Anrufe für die Bloomberg-Kampagne getätigt worden sein.

Zusammenarbeit eingestellt

In der Erklärung Bloombergs hieß es, die Kampagne habe erst durch die Anfrage eines Journalisten davon erfahren. Die Zusammenarbeit mit der verantwortlichen Firma sei umgehend eingestellt worden. "Wir unterstützen diese Praxis nicht." Nähere Details zu den Umständen wurden nicht genannt.

Bloomberg war erst im November und damit extrem spät ins Präsidentschaftsrennen der Demokraten eingestiegen. Der frühere Bürgermeister von New York und Gründer der gleichnamigen Nachrichtenagentur gilt als einer der reichsten Männer der Welt. (APA, 25.12.2019)