Rainer Maira Woelki und Felix Genn sind keine Fans von Alexa und Konsorten.

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Weihnachten ist vorbei und die meisten Geschenke überbracht. Setzt sich der Trend der letzten Jahre fort, so dürften unter dem Christbaum heuer wieder allerlei smarte Lautsprecher gelandet sein, die künftig bei den Beschenkten für Erleichterungen und Ärger sorgen.

Vertreter der Kirche sprechen nun allerdings Warnungen vor Sprachassistenten wie Amazons Alexa und Apples Siri sowie auch anderen KI-gesteuerten Robotern aus und gemahnen zur Vorsicht im Umgang mit ihnen. Es drohe ein Verlust von Freiheit und zwischenmenschlichen Qualitäten.

Freiheitsverlust

So nahm sich etwa der katholische Erzbischof Rainer Maria Woelki in seiner Weihnachtspredigt im Kölner Dom des Themas Künstliche Intelligenz an, schreibt Heise. Das Lachen, Weinen und Streicheln, das humanoide Roboter bereits beherrschen würden, sei nur eine Illusion, die "Realität und Suggestion verschwimmen" lasse. Diese Form der "entmenschlichten Kommunikation" beraube die Menschen ihrer Würde, denn: "Wir sind mehr als Mr. Data, dieser irgendwie sympathische Humanoide in der TV-Serie ‘Star Trek‘".

Felix Genn, der Bischof zu Münster, schlägt in eine ähnliche Kerbe. Alexa und Co. würden Menschen den Eindruck vermitteln, über alles verfügen zu können. Dabei werde man aber für die Firmen, die sie in Umlauf bringen, immer gläserner. Auf diese Art und Weise untergrabe man immer mehr die eigene Selbstbestimmung und verliere langsam seine Freiheit. (red, 26.12.2019)