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Der Konflikt zwischen der Fluglinie Lufthansa und der Kabinengewerkschaft Ufo zieht sich bereits seit Monaten.

Foto: Reuters/ Dado Ruvic

Frankfurt am Main – Die Kabinengewerkschaft Ufo bereitet Streiks in den nächsten Tagen bei der Lufthansa vor. Das geht laut Deutscher Presse-Agentur (DPA) aus einer Information an die Mitglieder vom Donnerstag hervor. Ufo möchte demnach noch am Freitag um 17 Uhr auf dem Youtube-Kanal der Gewerkschaft über die konkreten Zeiten des Streikaufrufs informieren. Ufo-Sprecher Nicoley Baublies bestätigte, dass der Streik noch in diesem Jahr stattfinden soll.

Schlichtungsversuche erfolglos

Die Gewerkschaft teilte ihren Mitgliedern mit, es habe über die Weihnachtsfeiertage weitere Versuche der Schlichter für kurzfristige Lösungen gegeben. Diese Versuche seien erfolglos geblieben. Die Lufthansa wollte sich zunächst nicht äußern.

Vor Weihnachten hatten die beiden Schlichter – der frühere Chef der Arbeitsagentur, Frank-Jürgen Weise, und der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) – die seit Monaten zerstrittenen Tarifparteien zu einem weiteren Schlichtungsvorgespräch eingeladen. Dabei sollte der genaue Umfang der Themen festgelegt werden.

In dem Konflikt hat es bereits einen Warnstreik bei vier Lufthansa-Töchtern sowie einen zweitägigen Streik bei der Kerngesellschaft Lufthansa gegeben. Dabei waren im November rund 1.500 Flüge mit rund 200.000 betroffenen Passagieren ausgefallen.

Gegenseitiges Misstrauen

Beide Seiten betonen immer wieder, eine möglichst umfassende Einigung mit einer Vielzahl tariflicher Themen anzustreben. Auf Grundzüge hatte man sich bereits im November geeinigt, war dann aber im gegenseitigen Misstrauen doch nicht zueinander gekommen. In der Zwischenzeit wurde Lufthansas Personalvorständin Bettina Volkens abberufen, die für einen moderateren Kurs gegenüber der Ufo stand.

Die Gewerkschaft verlangt unter anderem eine Rücknahme von Kündigungen und Klagen gegen frühere und aktuelle Vorstandsmitglieder sowie eine Aufarbeitung des heftigen Konflikts der vergangenen Monate. (APA, 26.12. 2019)