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Das Flugzeug stürzte in ein Wohnhaus.

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Ein Techniker wartet eine Fokker-100. Vorerst müssen alle Flugzeuge dieses Typs in Kasachstan auf dem Boden bleiben.

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Almaty – Beim Absturz eines Passagierflugzeugs in Kasachstan sind zwölf Menschen ums Leben gekommen. Das kasachische Komitee für zivile Luftfahrt veröffentlichte am Freitag eine Liste mit den Namen der Opfer. 66 Insassen der Maschine der kasachischen Fluggesellschaft Bek Air wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, 22 davon waren schwer verletzt.

Nach Angaben des Verkehrsministeriums hatte die Maschine in der Früh kurz nach dem Start vom Flughafen der Millionenstadt Almaty rasch an Höhe verloren. Sie prallte daraufhin in eine Betonmauer.

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Das Flugzeug vom Typ Fokker-100 stürzte kurz nach dem Abflug vom Flughafen Almaty ab.
Foto: AP / Vladimir Tretyakov

Maschine stürzte über einem Wohngebiet ab

Nach Angaben der für Notfalleinsätze zuständigen Behörde befanden sich hundert Menschen an Bord, darunter fünf Besatzungsmitglieder. Die Maschine sollte von Almaty zur rund 1.200 Kilometer entfernten Hauptstadt Nursultan (vormals Astana) fliegen.

Der Absturz ereignete sich nach Angaben der Behörden in einem Wohngebiet nordöstlich des Flughafens. Ob es Tote und Verletzte unter den dortigen Einwohnern gab, blieb zunächst unklar.

Von den Behörden verbreitete Bilder zeigten, dass die Maschine in mindestens zwei Teile zerbrochen war. Ihre Nase und andere vordere Teile waren in ein zweistöckiges Gebäude gebohrt, das schwer beschädigt wurde. Die Bilder deuteten darauf hin, dass die Maschine nicht in Flammen aufgegangen war. Rettungsmannschaften waren in großer Zahl im Schnee im Einsatz.

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Ursache unklar

Über die Ursachen des Unglücks herrschte zunächst Unklarheit. Der kasachische Präsident Kassim-Schomart Tokajew kündigte aber bereits an, dass die Verantwortlichen "im Einklang mit den Gesetzen hart bestraft" werden sollten. Seine Regierung habe eine Kommission eingesetzt, um die Ursachen des Unglücks zu untersuchen. Den Familien der Todesopfer stellte Tokajew Entschädigungsleistungen in Aussicht.

Bek Air beschreibt sich auf seiner Website als das erste Billigflugunternehmen der ehemaligen Sowjetrepublik. Die Airline verfügt nach eigenen Angaben über eine Flotte von sieben Maschinen des niederländischen Typs Fokker-100. Die kasachische Regierung ordnete an, dass alle Flugzeuge dieses Typs vorerst auf dem Boden bleiben müssen. Für Bek Air erteilte die Regierung für den Zeitraum der Untersuchung ein generelles Flugverbot. (APA, 27.12.2019)