5G-Antenne in Utah – in Österreich gibt es den neuen Mobilfunkstandard erst an wenigen Orten.

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Der neue Mobilfunkstandard 5G ist in aller Munde, die Möglichkeit, die neue Technologie zu nutzen ist in Österreich aber noch regional sehr eingeschränkt. Im Wesentlichen sind es einige Ballungsräume, wo Magenta und "3" das Produkt anbieten. A1 startet überhaupt erst Anfang 2020. Der flächendeckende Ausbau beginnt nach der zweiten Frequenz-Versteigerung im Frühjahr und dauert bis Ende 2023.

"Einige Tausend" Kunden

Kunden von "3" können derzeit in der Linzer Innenstadt, Pörtschach, Wörgl, Leoben sowie in Teilen von Graz und Wien 5G nutzen, seit September gibt es dafür einen Tarif. Seitdem ist 5G in den versorgten Gebieten für Privat- und Business-Kunden verfügbar, Kundenzahlen nennt das Unternehmen derzeit nicht.

Magenta hat schon in allen Bundesländern außer Vorarlberg punktuellen 5G-Betrieb in einzelnen Gemeinden gestartet, in Summe in 31 Orten. Auch hier gibt es bereits einen 5G-Tarif und "einige Tausend" Kunden, deren Verträge die Nutzung von 5G ermöglichen. Das allerdings nur im Umkreis der Antennen und mit entsprechenden Geräten.

A1 hat hingegen Frequenzen für 5G ersteigert, die erst ab Jänner 2020 nutzbar sind. Zwar wird an der Infrastruktur schon gebaut, aber erst Anfang des Jahres wird es die ersten kommerziellen Angebote und Angaben zu den Standorten geben.

Vorgaben folgen 2023

Erst die zweite Frequenzversteigerung, die sogenannte Multibandvergabe im Frühjahr 2020, wird 5G in die Fläche bringen. Vorgaben wie gut die österreichische Bevölkerung versorgt sein muss, gibt es von der Telekom-Regulierungsbehörde überhaupt erst für Ende 2023. Dann sollen über 90 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher im Freien Zugang zu schnellem 5G-Internet haben (30 Mbit/s Download und 3 Mbit/s Upload), in Städten und entlang von Autobahnen ein höherer Anteil, wenn auch entlang der Straßen und Bahnlinien langsamer.

5G kann viel mehr Daten gleichzeitig übertragen und das mit sehr geringer Verzögerung (Latenz). Vor allem für die Industrie soll das eine Revolution mit sich bringen, auch die Anbindung unzähliger Geräte von der Waschmaschine bis zur Videoüberwachung ans Internet wird damit möglich. (APA, 27.12.2019)