Einige der geschminkten Gesichter.

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Gesichtserkennung kommt international immer mehr zum Einsatz. Auch in Österreich: Ab 2020 will das Bundeskriminalamt Bilder aus öffentlichen Kameras mit einer polizeieigenen Referenzdatenbank abgleichen. Da aber mancherorts, darunter auch hierzulande, ein Vermummungsverbot gilt, stellt sich für Personen die Frage, wie sie der automatisierten Erkennung entkommen können. Das Projekt CV Dazzle will das daher mit Make-up erreichen. Wie "Heise" berichtet, wurde die Methode bei dem Hacker-Kongress 36C3 in Leipzig demonstriert.

So unnatürlich wie möglich

Hierfür wird versucht, die Software auszutricksen, indem das Gesicht so unnatürlich wie möglich dargestellt wird. Beispielsweise wird die Stirn mit dunkler Farbe versteckt, obwohl diese normalerweise hell ist. Anhand von Haarsträhnen werden die Programme davon abgehalten, einzigartige Symmetrien zu identifizieren. Damit bietet die Schminkmethode von CV Dazzle eine Alternative zu einer Vermummung an – bedeutet aber auch einen hohen Aufwand.

Auf der 36C3 konnten Nutzer die Methode selbst ausprobieren – beispielsweise anhand des eigenen Handys, das sich nach dem Schminken nicht mehr entsperren lässt. (red, 29.12.2019)