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Das Ende naht. Wenn am 14. Jänner 2020 der Support für Windows 7 endet, stehen auf einen Schlag Millionen Anwender mit ungeschützten Systemen da. Das Betriebssystem und alle installierten Programme werden ganz normal weiterfunktionieren. Es wird aber keine Sicherheits- und Softwareupdates mehr für das System geben, und Microsoft beantwortet keine Supportanfragen mehr. Das gilt für Privatanwender – Firmen und Behörden mit gesonderten Verträgen erhalten gegen Bezahlung weiterhin Updates und Support.

Update auf Windows 10

Neben Windows 7 sind dies Windows Server 2008 und sein "kleiner Nachfolger" Server 2008 R2. Wenig bekannt ist, dass auch Exchange Server 2010 an dem Tag letzte Sicherheitsupdates empfangen wird. Microsoft selbst empfiehlt den Wechsel zu Windows 10 und – für Serveranwendungen – den Weg in die Cloud. Prinzipiell läuft Windows 10 auf jedem Rechner, auf dem auch Windows 7 läuft. Die Systemanforderungen sind ungefähr dieselben. Dabei läuft die neue Version eher schneller. Windows 7-Nutzer können ihren Rechner kostenlos mit einem Upgrade auf Windows 10 versehen.

Dafür wird ein gültiger Windows 7 oder Windows 8 Lizenzschlüssel und der Windows 10-Update-Assistent benötigt. Zuvor sollte das alte System auf den aktuellen Stand gebracht werden.

Zufrieden

Obwohl viele Windows-7-Nutzer mit ihrem System zufrieden sind, müssen sie sich dennoch dringend davon verabschieden. Bei allen Betriebssystemen werden laufend neue Sicherheitslücken entdeckt, durch die Schadsoftware eindringen und die Kontrolle über das System übernehmen kann. Danach führt sie einen weiteren schädlichen Code aus, stiehlt Dateien oder verschlüsselt diese in erpresserischer Absicht. Nach Bekanntwerden der Lücken entwickeln und verteilen die Betriebssystemanbieter Updates, die diese Einfallstore schließen – bevor sich tatsächlich Schadsoftware verbreitet, die diese ausnutzen kann. Wegen der fehlenden Updates wird Windows 7 dann von Monat zu Monat unsicherer.

Man läuft Gefahr, dass der Rechner schon beim Surfen im Netz, durch heruntergeladene Software oder durch E-Mail-Anhänge oder Dateien von fremden USB-Sticks von Malware befallen wird – mit allen schädlichen Folgen. Antivirensoftware kann übrigens auch nicht effektiv arbeiten, wenn das zugrunde liegende Betriebssystem korrumpiert ist. (sum, 1.1. 2020)