15 Mal Silvester auf der Internationalen Raumstation, gefeiert wird aber nur drei Mal.
Foto: APA/AFP/NASA/NICK HAGUE

Moskau – In Russland wird Weihnachten am 7. Jänner gefeiert – und an diese Tradition hält man sich auch auf der Internationalen Raumstation ISS. Die Besatzung kann dafür mit einem geschmückten Weihnachtsbaum ins neue Jahr starten. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos veröffentlichte am Montag ein Video, das zeigt, wie ein kleiner Baum durch die Station schwebt. An einer Wand dahinter hängt weihnachtliche Dekoration.

15 Mal Silvester

Den Jahreswechsel könnte die Besatzung der ISS heuer gleich 15 Mal feiern. So oft nämlich wird die Station am 1. Jänner die Datumsgrenze überschreiten, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos der Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge mit.

Die Raumstation umrundet die Erde alle eineinhalb Stunden. Vor zwölf Monaten konnte die ISS sogar 16 Mal das neue Jahr begrüßen. Roskosmos nannte drei Orte, an denen die Crew tatsächlich feiern wird: jeweils nach Ortszeit über dem Kontrollzentrum Houston (US-Bundesstaat Texas), über dem Baikalsee in Sibirien und über dem Pazifik.

Kein Kaviar

Roskosmos zufolge werden zum neuen Jahr unter anderem Oliven, Pistazien, Datteln, gedörrte Preiselbeeren, Pinienkerne, Haselnüsse und Schokolade serviert. Auf schwarzen Kaviar, der sonst zu Neujahr verzehrt wurde, muss diesmal allerdings verzichtet werden.

Die Raumfahrer bereiteten sich auf 2020 vor, schrieb Roskosmos am Vortag bei Facebook. Zuvor hatten Raumfrachter Weihnachtsgeschenke zum Außenposten der Menschheit etwa 400 Kilometer über der Erde gebracht. Außerdem haben die beiden Kosmonauten Oleg Skripochka und Aleksandr Skvortsov Neujahrsgrüße für die Menschen auf der Erde aufgezeichnet: "Am letzten Tag des Jahres kommen wir zusammen, um ein paar warme Worte zu sagen. Wir wünschen unseren Liebsten alles Gute."

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Neben den beiden Russen befinden sich derzeit die US-Astronauten Jessica Meir, Drew Morgan und Christina Koch sowie der Italiener Luca Parmitano an Bord der ISS. (red, APA, 31.12.2019)