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Eine gut gelaunte Samantha Cristoforetti, unmittelbar nach ihrer Rückkehr von einem Rekordaufenthalt im All am 11. Juni 2015. 2022 soll sie erneut in den Weltraum fliegen.

Foto: REUTERS/Bill Ingalls/NASA

Rom – Die Raumfahrerin Samantha Cristoforetti, erste Italienerin in der Europäischen Weltraumorganisation ESA, verlässt die italienische Luftwaffe, bei der sie ihre Karriere begonnen hat. Wie die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Dienstagsausgabe) berichtete, wird sie sehr wahrscheinlich eine Spitzenposition bei der ESA übernehmen.

Neue Weltraummission in zwei Jahren

Cristorofetti aus dem Trentiner Male war 19 Jahre lang Mitglied der italienischen Luftwaffe. Die 42-Jährige mit dem längsten Aufenthalt einer Frau im Weltraum wird Ende 2022 erneut an einer Mission ins All teilnehmen. Die italienische Regierung hat dazu beschlossen, die Finanzierungen der ESA um fast eine Milliarde Euro aufzustocken.

Am 7. Juni 2015 hatte Cristoforetti mit schließlich 199 Missionstagen die US-Amerikanerin Sunita Williams (194 Tage in 2006/2007) als Rekordhalterin für Langzeitflüge von Frauen im Weltall abgelöst.

Ungeplanter Rekord

Geplant war Cristoforettis Rekord eigentlich nicht: Die ehemalige Kampfpilotin sollte ursprünglich Ende Mai 2015 zur Erde zurückkehren. Nach dem Absturz einer russischen Rakete wurde der Heimflug aber auf Mitte Juni verschoben. Die Flugleitzentrale bei Moskau hatte das Abkoppeln der Sojus-Kapsel dann auf den 11. Juni datiert.

Mit der Bestmarke steht Cristoforetti in einer Reihe mit dem Russen Sergej Krikaljow und dem Deutschen Thomas Reiter. Krikaljow hält mit 803 Tagen den Weltrekord, in Europa sind die 350 All-Tage von Reiter Spitze. (red, APA, 1.1.2020)