Über eine digitale Plattform sollen künftig Sammlungen, Archive und mehr der Klassik Stiftung Weimar zusammengeführt und für die Allgemeinheit nutzbar gemacht werden. Ein solcher virtueller Forschungsraum könne auch ein Pionierfall in Deutschland sein, sagte die Präsidentin, Ulrike Lorenz.

"Aber auch das Vergnügen soll nicht zu kurz kommen – gerade für die Laien"

"Ich stelle mir das als eine Art Raum vor, wo das alles hineinfließt und dann der Benutzer – das kann sowohl der Laie als auch der Forscher sein – durch Fragestellungen sich eine Sammlung temporär zusammensucht", erklärte Lorenz. Ziel sei es, dass die Nutzer daraus Erkenntnisse für sich und die Forschung ziehen könnten. "Aber auch das Vergnügen soll nicht zu kurz kommen – gerade für die Laien", betonte Lorenz. Die Plattform sei als ein Zusammenschluss der unterschiedlichen Gedächtnisinstitutionen innerhalb der Stiftung – Archiv, Bibliothek und Museum – gedacht. Einen konkreten Zeitplan nannte Lorenz nicht. Mit Start ins neue Jahr wolle die Stiftung intensiv an dieser sammlungs- und direktionsübergreifenden virtuellen Zusammenwirkung arbeiten.

Die Stiftung gilt nach der Stiftung Preußischer Kulturbesitz als eine der größten Kulturstiftungen Deutschlands. Sie beschäftigt mehr als 400 Mitarbeiter und betreut mehr als 20 Museen – darunter das 2019 eröffnete Bauhaus-Museum – Schlösser, Parks, Literatur- und Kunstsammlungen. Einige der Gebäude zählen zum Unesco-Weltkulturerbe, etwa Goethes und Schillers Wohnhäuser, die Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek, aber auch Schlösser und Parks. (APA, 1.1. 2020)