Etwa 29.000 Elektroautos gibt es in Österreich, ihnen stehen fast fünf Millionen Fahrzeuge gegenüber, die mit Benzin oder Diesel angetrieben werden. Auch wenn Elektroautos umweltfreundlicher und im Betrieb günstiger sind, dürfte die Ladesituation viele Kunden abschrecken. Denn im Gegensatz zu Tankstellen sind Ladestationen in vielen Gebieten noch rar. Die Akku- und Ladetechnologie hat zwar Fortschritte gemacht, trotzdem nimmt das Laden eines E-Auto-Akkus immer noch mehr Zeit in Anspruch als das Betanken mit Benzin oder Diesel und muss aufgrund der geringeren Reichweite auch öfter erfolgen.

Volkswagen News

Bestellung per App oder Bordcomputer

Volkswagen arbeitet deshalb daran, das Laden möglichst zeitsparend und einfach zu machen. In einem Video zeigt der deutsche Autobauer, wie er sich die Zukunft von E-Auto-Ladestationen vorstellt: Über eine App oder den Bordcomputer im Auto kann ein autonomer Roboter bestellt werden, der selbstständig zum Auto fährt und einen Akku an das Auto anschließt.

Die Roboter sollen innerhalb von Tiefgaragen und Parkhäusern zum Einsatz kommen. Der gesamte Prozess vom Finden des Fahrzeugs über das Öffnen der Ladeklappe bis zum Entkoppeln soll dabei vollkommen ohne Zutun von Menschen ablaufen. Der mit Kameras, Laserscannern und Ultraschallsensoren ausgestattete Roboter soll auf dem Weg zum Auto auch Hindernissen, etwa anderen Autos, ausweichen können.

Kein Marktstart in Sicht

Laut VW soll jeder Akku eine Speicherkapazität von 25 Kilowattstunden haben und das Schnellladen mit bis zu 50 Kilowatt unterstützen. Für Betreiber von Parkgaragen hätte das System den Vorteil, dass nicht jeder Parkplatz mit einer Ladesäule ausgestattet werden muss.

Momentan handelt es sich beim mobilen Laderoboter allerdings nur um ein Konzept. "Es ist eine visionäre Studie, die aber durchaus schnell Realität werden kann, wenn die Rahmenbedingungen stimmen", sagt Mark Möller, Entwicklungschef der Volkswagen Group Components. Für einen Marktstart des Laderoboters gibt es noch keinen Termin. (red, 13.1.2020)