Automessen sind so aus der Mode wie Glockenhosen, Walkman und Jägermeister als Hauswein. Das merkt man auch ein bisserl in Wien. Aber wirklich nur ein bisserl. Denn der Zustrom zur Vienna Autoshow wird am 16. Jänner, rechtzeitig bevor um 9 Uhr die Drehkreuze zu rotieren beginnen, so groß sein, dass er seinen angestammten Platz im Verkehrsfunk finden wird. Mehr als 160.000 Besucher erwartet der Messeveranstalter an vier Tagen – wobei da jene, die wegen der gleichzeitig laufenden Ferienmesse kommen, schon mitgerechnet sind. Zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen ist nur ein Punkt, warum die Vienna Autoshow so viele Besucher hat. Und das, obwohl die Aussteller immer weniger werden.

Mehr als 160.000 Besucher werden von 16. bis 19. Jänner auf der Vienna Autoshow und der Ferienmesse erwartet.
Foto: Guido Gluschitsch

In schöner Regelmäßigkeit lässt sich Volvo samt E-Mobilitätstochter Polestar nicht blicken. Mazda wird man vergeblich suchen, und der Toyota-Konzern mit Lexus gibt sich dem Machtspiel mit seinem ewigen Konkurrenten Volkswagen auch nicht hin. Letztere haben diesmal die gesamte Halle D für sich, weil auch Kia, die sich für gewöhnlich im hinteren Eck zwischen Seat und Fiat häuslich einrichteten, allein auf der neuen E-Mobilitätsfläche in der Nachbarhalle C präsentieren – wo heuer Citroën und Nissan für freie Flächen sorgen. Wäre dann noch der Fiat-Konzern mit seinen Marken Alfa Romeo bis Jeep, der eben auch nicht kommt.

Also Bühne frei für Volkswagen und seine Töchter Audi, Škoda, Seat und Porsche! Da fragt der Kenner natürlich, wo denn Bentley, Bugatti und Lamborghini bleiben. Daheim. Den freien Platz nimmt Škoda ein. Wo einst Fiat war, steht nun Porsche. Und wo Kia die Fläche freimachte, präsentiert die Porsche Austria – denn ehrlich gesagt tritt hier gar nicht der Mutterkonzern, sondern wie fast überall auf der Vienna Autoshow der Importeur auf – sein Tochterunternehmen Moon, das sich um alle Services rund um die E-Mobilität kümmert.

Die Vienna Autoshow ist die ideale Gelegenheit, sich auch einmal in ein Auto zu setzen, das eigentlich gar nicht ganz oben auf der Liste der potentiellen Neuzugänge steht. Egal, ob zu teuer oder zu gelb.
Foto: Guido Gluschitsch

Die fehlenden Hersteller werden es also nicht sein, die Tausende in die Wiener Messehalle locken. Die Österreich-Premieren wohl auch nicht. Davon gibt es zwar rund 25 Stück, aber wer sich für diese interessiert, hat sich bereits im Internet darüber schlaugemacht. Einmal Probesitzen im angedachten Neuwagen wird den Weg nicht lohnen und die Kaufentscheidung nicht beeinflussen. Nicht einmal die Weltpremiere der Plug-in-Variante des BMW X1 ist für ein Selfie gut, weil der Wagen ja bereits bekannt ist und der neue Antrieb von außen auf Fotos nur schwer Eindruck schindet. Was also treibt die Massen in Hallen, zu den Autos, zu jenen heiligen Gralen, deren Image dieser Tage ein wenig angekratzt ist, zu einer Branche, die sich gerade mitten im Wandel befindet?

Messebesucher im Überblick

Vielleicht finden wir die Antwort darauf, wenn wir uns die markantesten Typen einmal genauer anschauen, die jedes Jahr auf der Messe zu finden sind und sich dort einen Jux machen. Starten wir gleich mit der Gruppe, für die vor allem der Wandel der Mobilität eine herausragende Chance darstellt, ihr sonst eh kaum unterdrücktes Erklärungsbedürfnis vor echten Experten auszuleben, um den Ausstellern und/oder Danebenstehenden zu erläutern, warum welcher Antrieb die Zukunft ist und alles andere eine Sackgasse.

Absperrbänder schützen die Autos vor Kratzern und Tappern, aber nicht vor dem genauen Blick eines Kenners.
Foto: Guido Gluschitsch

Hierfür eignet sich die Vienna Autoshow tatsächlich hervorragend. Allein der Hyundai-Stand ist die perfekte Bühne für solche Menschen. Steht hier doch mit dem Nexo ein Wasserstoff-Auto, gleich daneben der Ioniq, den es als Hybrid, Plug-in-Hybrid und als E-Auto gibt. Und für Kleinwagenfetischisten, die in einem SUV den Untergang der Welt sehen, gibt es auch noch den neuen i10. Sollte man den konventionellen Antrieben das Wort reden, reicht ein Schlenkerer rüber zum anderen Halleneingang, wo Mercedes-Benz vom elektrisch angetriebenen Smart über den EQC und den eVito sowohl die E-Mobilität als Schaustück anbietet wie auch den A 45 S samt 421 PS aus dem stärksten Serienvierzylinder der Welt. Und ein paar Diesel werden sich hier bestimmt auch finden lassen, die als dreidimensionales Flipchart herhalten können.

Jäger und Sammler, die Koffer

Jedenfalls, heimlich die Gespräche dieser Menschen zu belauschen hat mitunter etwas von der Kurzweil eines Kabarettprogramms. Ganz anders sieht das bei den Jägern und Sammlern aus. Sie schlendern von Stand zu Stand und interessieren sich weniger für die Fahrzeuge per se als vielmehr für Prospekte, Kugelschreiber und ein bisserl was zu naschen.

Man erkennt sie leicht daran, dass sie zum einen ihre Garderobe nicht abgegeben haben und mit prall gefüllten Sackerln – die echten Profis auf dem Gebiet sogar mit Rollkoffern oder ähnlichen Nachziehdingern – unterwegs sind. Sie werden die Messe heuer in besonders guter Erinnerung behalten, weil es für sie eine geradezu barrierefreie Veranstaltung wird. Hersteller wie Rolls-Royce, Lamborghini, Bugatti und Bentley verschanzten sich ja gerne hinter Plexiglas-Zäunen. Weil die heuer aber nicht da sind, wird der Zugang für die Anhäufung ihrer Götzensammlung deutlich erleichtert. Allein Aston Martin und Porsche werden als willkommene Herausforderung dienen.

Auf der Messe kann man sich gut auf den neuesten Stand der Infotainment-, Assistenz- und Antriebssysteme bringen. Dank virtueller Realität kann man in Ebenen eintauchen, die einem im Autohaus sonst erspart bleiben.
Foto: Guido Gluschitsch

Gerade dort aber werden sich diese Personen aber mit einer anderen Spezies um den Platz an der Sonne duellieren müssen. Zumindest sollten sie darauf schauen, dass sie nicht gleich drüberfallen. Denn die Selfie-Fotografen sitzen nicht nur in den Autos und porträtieren sich daneben stehend, gerne kauern sie auch neben Radkästen oder Auspuffblenden. Zum Blenden werden wohl dann auch die Bilder dienen. Ganz ist das Auto als Statussymbol also noch nicht abgeschafft.

Und in Wahrheit ...

Doch bevor Sie mir jetzt vorwerfen wollen, dass ich in der Vienna Autoshow ein Kabinett der Sonderlinge sehe, muss ich Ihnen gleich widersprechen. Natürlich gibt es auch ganz normale Menschen dort, solche, die sich gerne die neuen Autos anschauen und sich über die neuesten Technologien aus erster Hand informieren wollen.

Da gibt es zum Beispiel die Gelegenheit, die modernen Sprachassistenten einmal zu probieren, sich durch die digitale Welt der Displays zu surfen und sich anzuschauen, welche Art der Bedienung einem am meisten zusagt. Und selbstredend ist es die perfekte Chance, sich eingehend und markenübergreifend mit dem eingangs schon besprochenen Wandel der Antriebe zu beschäftigen. Denn nur weil überall "Elektrifizierung" draufsteht, ist doch nicht immer das Gleiche drin.

Elektrifizierung beginnt nämlich schon bei den Mild-Hybriden und 48-Volt-Systemen, die gar nicht in der Lage sind, das Fahrzeug allein aus elektrischer Kraft zu bewegen. Auf der anderen Seite steht genau das, was wir uns unter dem Wort Elektrifizierung auch wirklich vorstellen sollen, nämlich reine E-Autos. Und derer gibt es auch der Vienna Autoshow viele. An die 20 Stück, wenn nicht noch mehr, sollten es sein. Hybride sogar noch mehr. Weil kaum ein Hersteller noch darauf verzichten kann, überschüssige Energie aus dem Verbrenner zu verschwenden.

Für Interessierte wird der Besuch der Vienna Autoshow also schon zu einer kleinen Lehrveranstaltung. Damit Sie sich vorab einen Überblick schaffen können, welchen Hörsaal, welches Herstellers Sie aufsuchen möchten, hier ein kleiner Überblick, was Sie auf der Vienna Autoshow erwartet. (Guido Gluschitsch, 6.1.2020)

Gleich am Anfang der Vienna Autoshow trifft man auf Volkswagen. Und damit auch gleich auf den großen Star der Messe, obwohl er weder eine Welt- noch eine Europremiere ist. ID.3. Der rein elektrisch angetriebene Kompaktwagen soll Volkswagen in eine glorreiche Zukunft führen. Auch wenn man dafür in Kauf nimmt, dass er einen ewigen Superstar der Automobilwelt vom Thron stößt, nämlich den Golf.

Foto: Volkswagen

Der Golf ist natürlich auch in Wien, und er ist ganz neu. Es ist die bereits achte Generation jenes Wagens, der über Jahrzehnte die heimische Verkaufsstatistik anführte. Neben dem neuen Design, das wie gewohnt weniger mutig als gefällig ist, will der Golf seine Kunden mit einem großen Digitalschub überzeugen. Das ist dann zwar schon mutig, weil wohl nicht alle Kunden jeden digitalen Schnickschnack schätzen, aber notwendig ist es trotzdem, will man als Hersteller weiter die Konkurrenz vor sich hertreiben. Einen E-Golf wird es dafür nicht mehr geben – wohl wieder der Konkurrenz wegen, die ja diesmal mit dem ID.3 aus dem eigenen Haus kommt.

Foto: Volkswagen

Will man die Vienna Autoshow in drei Worten zusammenfassen, dann sind das "Elektrifizierung", "Digitalisierung" und "SUV". Letztere treiben immer mehr Blüten. Nachdem der Genpool des Geländewagens eh schon so gut wie komplett verschütt ging, darf man die SUVs auch wieder tieferlegen, sie zu Coupés machen oder, wie Volkswagen mit dem T-Roc, zum Cabrio.

Foto: Volkswagen

Gleich linker Hand vom VW-Stand befindet sich, wie gewohnt, jener von Audi. Die Ingolstädter zeigen einen gewaltigen Spagat, was die Antriebe angeht. So darf der e-tron als modernes E-Auto nicht fehlen. In Wien wird er als Sportback stehen. Also schon groß, aber mit schnittigen Heck, 300 kW stark, mit Allradantrieb und fast 450 Kilometer Reichweite.

Foto: Audi

Auf der anderen Seite der Antriebskunst steht der R8 Spyder V10 RWD. Bei der neuesten Eskaltionsstufe setzt Audi also beim 540 PS starken Zehnzylinder-Mittelmotor-Sportler auf einen puristischen Hinterradantrieb.

Foto: Audi

RS Q8. Der wird dem RS Q3 Sportback und dem RS 6 Avant vermutlich ein wenig die Show stehlen. Aber wir sehen, auch in der Liga der Performance-SUV lässt Audi nicht locker.

Foto: Audi

Apropos Performace-SUV. Da sehen wir am nächsten Stand den Tavascan. Nein, kein Seat, ein Cupra, wie die neue Sportwagenmarke von Seat heißt. Noch ist der Wagen eine Studie, dafür eine vollelektrisch angetriebene, mit 225 kW Leistung. Allzu lange wird es wohl nicht mehr dauern, bis der Serienableger davon bei den Händlern steht.

Foto: Cupra

Schneller da ist der Cupra Ateca Limited Edition. Aber auch schneller weg. Denn von den 1.999 Stück, die Cupra von dem Sport-Ateca mit Akrapovic-Schnorchel baut, werden lediglich 60 Stück nach Österreich kommen. Da wäre die Vienna Autoshow gar ein guter Zeitpunkt, den Kugelschreiber mitzunehmen. Kaufverträge sind schnell aufgesetzt, auch wenn das schon lange nicht mehr zum Alltag auf der Vienna Autoshow gehört.

Foto: Cupra

Abseits der Sporttochter Cupra hat Seat aber natürlich auch noch ein paar Autos am Stand. Auf den el-born, den spanischen Bruder des ID.3, werden wir ebenfalls noch ein wenig warten müssen, wollten wir ihn kaufen. Erst darf der ID.3 die Kunden überzeugen.

Foto: Seat

Jetzt gleich aber gibt es den Mii electric. Was der el-born zum ID.3 ist, ist der Mii electric übrigens zum e-up!. Und auch Škoda bietet den kleinen Viersitzer als Elektroauto an. Aber bevor wir bei den Tschechen vorbeikommen, haben wir erst noch den Stand von Moon vor uns – den wir hier aber auslassen, weil er ja kein Autohersteller ist, und hudeln weiter, zu noch mehr Sportwagen.

Foto: Seat

Porsche macht keine halben Sachen, wenn es um die E-Mobilität geht, beschreitet mit der 800-Volt-Technik sogar eigene Wege. Autoenthusiasten ist der Taycan eh schon vertraut. In Wien wird er in der Turbo-S-Version stehen, die es in 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h schafft, eine Spitzengeschwindigkeit von 260 km/h erreicht oder 412 Kilometer weit kommt. Alles auf einmal geht sicher nicht.

Foto: Porsche

Neben den Hybriden von Cayenne und Panamera wird auch der 911er als Cabrio stehen. Und sollte jemandem dieser moderner Klassiker gar ein wenig zu wenig spektakulär sein, lauert gleich ein paar Schritte weiter, der 718 Cayman GT4.

Foto: Porsche

Dort, wo einst Porsche Austria die sündteuren Lamborghinis und Bugattis zeigte, breitet sich heuer Škoda aus und nutzt die ganze Länge zwischen den Verbindungstüren der Hallen D und C. Dort finden wir etwa den neuen Octavia, der seine Österreich-Premiere feiert. Es wird ihn mit Benzin-, Diesel-, und CNG-Motoren geben, aber auch als Mild- und Plug-in-Hybrid. Erstmals hat er ein Head-up-Display und eine Instrumententafel auf mehreren Ebenen.

Foto: Skoda

Mit dem Vision IV zeigt Škoda eine Studie, die wohl auch wieder einmal recht nah am Serienmodell ist und auf dem Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) aus dem Volkswagenkonzern basiert. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis der Wagen auf den Markt kommt.

Foto: Skoda

Noch zwei Österreich-Premieren finden wir bei Škoda: den Superb iV und den Citigoe iV. Den Citigoe haben wir schon bei Seat kurz angerissen – er ist der rein elektrisch angetriebene Zwilling des e-up! und des Mii electric. Der Superb iV hingegen ist kein reiner Elektriker, sondern ein Plug-in-Hybrid, der es rein elektrisch angetrieben laut WLTP 57 Kilometer weit schafft.

Foto: Skoda

Elektrifizierung ist auch das Wort der Stunde bei Subaru. Aber hier sehen wir kein reines E-Auto. Der Forester wird mit einem Mild-Hybrid-Antrieb, basierend auf einem Boxer- und einem E-Motor, angetrieben. Subaru nennt die Technologie e-Boxer und bringt sie zeitgleich auch im XV.

Foto: Subaru

Mild-Hybrid-Technologie gibt es – neben einem konventionellen Dreizylinder – auch in neuen Puma von Ford, einmal mit 125 und einmal mit 155 PS. Er ist ein SUV-Crossover – oh, noch einer –, der ab 24.582 Euro zu haben ist. Der sportlicher aussehende Puma in der ST-Line X kostet um fast 4000 Euro mehr.

Foto: Ford

Neben zwei Diesel- und einem Benzinmotor bietet Ford auch den neuen Kuga als Hybrid an, den aber als Plug-in-Hybrid mit 225 PS und 8-Gang-Automatik. Dessen Preisliste beginnt bei 41.690 Euro.

Ein reines E-Fahrzeug wird vermutlich nicht am Ford-Stand stehen. Schade, denn der Mustang Mach-E, mit einer Reichweite von 600 Kilometer, wäre sicher ein Besuchermagnet.

Foto: Ford

Bei "rein elektrisch" macht man Renault nichts vor. Die sind mit dem Zoe nicht nur schon gut im Geschäft, die haben den kompakten E-Wagen sogar ein weiteres Mal überarbeitet. Jetzt schaut er nicht nur besser aus, sondern hat auch eine Reichweite von fast 400 Kilometer.

Foto: Renault

Wer es weniger futuristisch mag, ist beim neuen Captur genau richtig. Der kompakte SUV hat neben den gewohnten Antriebe die wichtigsten Assistenzsysteme verbaut und einen 9,3 Zoll großen Touchscreen, den wir dann auch im neuen Clio und Zoe finden werden.

Foto: Renault

Wenig künstlich aufgeplustert ist die Welt am Dacia-Stand. Dort stehen die neuen Celebration-Modelle von Sandero, Logan MCV, Lodgy und, wie hier im Bild, des Topsellers Duster. Dieser hat jetzt serienmäßig eine Sitzheizung und eine 360°-Kamera.

Foto: Dacia

Gleich daneben bei Mitsubishi feiert man die Europapremiere des Space Star, der nun im neuen Design dasteht und ab nun mit Notbremsassistent ausgeliefert wird. Auch zu sehen ist der Pick-up L200, der ja 2019 ebenfalls ein neues Gesichterl bekam, und der Plug-in-Hybrid Outlander,

Foto: Mitsubishi

Hyundai ist ein bisserl so was wie der Tausendsassa der Antriebe – von der Brennstoffzelle über alle denkbaren Arten von Hybriden bis hin zu konventionellen Verbrennern findet man alles. Beim neuen i10, dem kleinsten Hyundai, gibt es zwei Benzinmotoren mit 67 und 87 PS zur Auswahl. Die Preisliste beginnt bei 11.090 Euro und endet bei 17.390 Euro für den Level 4 ausgestatteten 87 PS starken Benziner mit Vier-Gang-Automatik.

Foto: Hyundai

Auf der sportlichen Seite will sich Hyundai natürlich auch nix nachsagen lassen und bringt deswegen das Sondermodell i30 N Project C, das nur in limitierter Stückzahl gebaut wird.

Foto: Hyundai

Gleich gegenüber feiert BMW "die internationale Messepremiere" des X1 als Plug-in-Hybrid. Und um die Palette etwas abzurunden, finden wir dort auch die 330e Limousine, den X3 xDrive30e un den X5 xDrive45e.

Rein elektrisch angetrieben gibt es von BMW den i3. Ein weiteres Fahrzeug, der i4, soll heuer noch folgen, wird aber vermutlich noch nicht zu sehen sein.

Foto: BMW

Bereits da ist allerdings das Gran Coupé des 8ers, das zwar bereits am Markt ist, das man aber noch nicht soooo oft auf der Straße sieht. Mag sein, dass es etwas mit dem Preis zu tun hat, der für diesen Einstiegs-Achter, das 840i Gran Coupé, schon bei fast 102.000 Euro liegt.

Foto: BMW

BMW-Tochter Mini macht uns mit dem Mini Cooper SE feuchte Hände. Probesitzen ist erlaubt, fahren werden wir den rein elektrisch angetriebenen Mini mit 184 PS Leistung aber erst im Frühjahr können. Der Marktstart ist für März geplant, die Preise starten bei 32.950 Euro.

Foto: Mini

Gleichzeitig weitet Mini seine John-Cooper-Works-Serie aus und befeuert nun auch den Clubman mit einem 306 PS starken Benziner. Er startet ab 49.260 Euro. Und jetzt sagen Sie noch einmal, dass der Elektro-Mini teuer sei.

Foto: Mini

Sogar noch ein wenig teurer als der Mini ist der Honda e. Den gibt es nämlich ab 34.990 Euro, und er steht dem Mini fast genau gegenüber. Auch was das Design betrifft. Der Honda e ist klar für Alltagsfahrten in Metropolen konzipiert. Das erklärt nicht nur sein Abmessungen von 3,89 Meter Länge und 1,75 Meter Breite, sondern auch, dass ihm eine Spitzengeschwindigkeit von 145 km/h locker reicht.

Foto: Honda

Ab jetzt geht es im Zickzack durch die Halle C, und gleich einmal rüber zum recht überschaubaren Stand von Alpine. Doch die Größe soll nicht täuschen. Es reicht die A110S, um hier für Aufregung zu sorgen. Das Topmodell der Alpine wiegt nur 1114 Kilogramm, hat nun aber mit 292 PS um 40 Pferde mehr unter der Haube als die bekannte Alpine. Das Fahrwerk hat man dabei gleich entsprechend angepasst.

Foto: Alpine

SsangYong zeigt den neuen Tivoli (ab 19.450 Euro), den die Koreaner City-Crossover nennen. Bevor wir uns aber drin ergehen, was denn das bedeuten könnte, drücken wir uns am Korando vorbei und sind auf dem Weg zum nächsten Stand.

Foto: Ssang Yong

Suzuki bietet inzwischen bei allen Modellen Motoren mit Mild-Hybrid-Technik an. So dann auch beim neuen Vitara. Dort heißt der Ignis übrigens Mini-SUV, nur falls Sie überlegt haben, ob Sie den in eine schon bestehende Schublade schieben können.

Foto: Suzuki

Sehr wohl in eine bereits benamste Schublade passt der der Neuzugang von Aston Martin. Die bringen mit dem DBX nämlich ihren ersten SUV. Luftfahrwerk, Allradantrieb, 550 PS. Und dann hat auch noch David Brown, der einst definiert hat, wofür Aston Martin zu stehen hat, seine Initialen dafür hergeben dürfen. Ach so, was auf der Schublade steht, in der auch die SUVs von Lamborghini, Rolls-Royce, Maserati und Bentley stecken? Da müsst ich jetzt nachschauen.

Foto: Aston Martin

Schauen wir stattdessen aber lieber rüber zum PSA-Stand, wo sich nicht alle Marken des Konzerns, aber zumindest Peugeot, DS und Opel tummeln. Fangen wir mit Peugeot an, und zwar mit dem e-2008. Das neue Elektromodell neben dem e-208. Beide haben eine Systemleistung von 136 PS und eine Reichweite von bis zu 340 Kilometer.

Foto: Peugeot

Außerdem hat Peugeot inzwischen eine stattliche Palette an Hybriden. In Wien zu sehen sein werden der Plug-in-Hybrid des 508 als Kombi und Limousine, der hier seine Österreich-Premiere feiert, und der 3008 Hybrid4 mit über 300 PS Systemleistung.

Foto: Peugeot

Zudem war Peugeot so nett und hat ein Konzeptauto mitgebracht, den e-Legend, ein autonom fahrendes E-Auto. Fast schade, will man meinen, denn dieses Fahrzeug selber zu pilotieren ist vermutlich auch recht lustig.

Foto: Peugeot

Bei der Nobelschwester DS stehen der DS 3 und der DS 7, beide als Crossback e-tense. Ersterer ist ein E-Auto mit 236 PS und 320 Kilometer Reichweite, Zweiterer ein allradgetriebener Plug-in-Hybrid mit 300 PS und einer rein elektrischen Reichweite von 58 Kilometern.

Foto: Peugeot

300 PS, 57 Kilometer E-Reichweite und Allradantrieb, das finden wir auch bei Opel, beim Grandland X Plug-in-Hybrid. Der Kenner zieht seine Schlüsse. Doch aufgemerkt, den Opel gibt es auch als reinen Fronthaxler mit 225 PS.

Foto: Opel

Und damit sind wir auch schon am letzten Stand. Also am letzten Stand, was Autos betrifft, sind wir sowieso, nein, am letzten Stand der Messe ist gemeint. Bei Mercedes-Benz und Smart. Die Elektro-Offensive von Smart ist inzwischen eh bekannt, aber den EQC, den rein elektrisch angetriebenen Benz-SUV, hat noch kaum jemand in Echt gesehen. Das kann man auf der Vienna Autoshow ändern.

Foto: Daimler

Die große Österreich-Premiere am Stand von Mercedes-Benz ist aber eine andere: der GLB. Der bekommt nun auch eine dritte Sitzreihe. Drei Diesel mit 116 bis 190 PS stehen zur Auswahl, wie auch zwei Benziner mit 163 und 224 PS. Ab 40.940 Euro geht es in der Preisliste los.

Foto: Daimler

Und zum Schluss noch ein schönes Highlight der Messe, der eVito. Es gibt ihn als Kastenwagen oder Tourer und in Österreich sogar als BusinessVan, jeweils in den Versionen lang und extralang, um Preise von 49.440 bis 54.864 Euro. Angetrieben wird er von einem 85 kW (116 PS) starken E-Motor, der an einer 35 kWh-Batterie hängt. Damit lassen sich Reichweiten jenseits der 150 Kilometer realisieren.

Foto: Daimler