Seit Tagen wüten Buschfeuer durch Australien, für die selbst den Experten langsam die Superlative ausgehen. Zu Neujahr erreichten diese einen neuen Höhepunkt, in deren Folge die größte Evakuierung in der Geschichte Australiens eingeleitet wurde. So viel Feuer erzeugt natürlich auch viel Rauch. Wie viel zeigen nun aktuelle Satellitenbilder.

Riesige Wolke

Die durch die australischen Buschbrände entstandene Rauchwolke hat mittlerweile eine Größe von 7,3 Millionen Quadratkilometern erreicht. Das entspricht viermal der Größe von Alaska, wie Antti Lipponen, Forscher am Finnischen Meterologischen Institut vorrechnet.

Mit solchen Ausmaßen ist die Rauchwolke selbst auf Bildern, die die gesamte Erdkugel abbilden, deutlich wahrzunehmen. Derzeit bewegt sie sich in einem Tiefdruckgebiet östlich von Australien – was nicht zuletzt zur Folge hat, dass neben dem Pazifik auch weite Teile Neuseelands von ihr erfasst wurden.

Die Rauchwolke erreichte am Mittwoch auch Neuseeland, hier eine Szene vom Tasman-Gletscher.

Rekorde

Die Brände folgen auf eine Hitzewelle, in deren Verlauf ebenfalls einige Rekorde gebrochen wurden. Daraus resultierte eine vertrocknete Vegetation, die nun natürlich bestes Material für die Feuer liefern. Angesichts der Klimaerwärmung und damit einhergehenden Wetterextremen, dürften solche riesigen Brände in Zukunft öfter vorkommen, prognostiziert etwa die Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO). Auch das australische Innenministerium geht davon aus, dass man sich auf Brände in bisher ungekanntem Ausmaß einstellen müsse – und zwar auch an Orten, die bisher davon verschont blieben. (red, 3.1.2020)