Ex-FPÖ-Niederösterreich-Klubobmann Martin Huber wurde suspendiert, weil er an Adolf Hitlers Geburtstag einen "herzlichen Glückwunsch" postete.

Foto: APA/FPÖ NIEDERÖSTERREICH

Im September wurde der ehemalige Klubobmann der FPÖ Niederösterreich, Martin Huber, wegen eines Glückwunschpostings an Adolf Hitlers Geburtstag von der FPÖ suspendiert. Nun will mit einer eigenen Liste unter dem Namen "Plan Blindenmarkt", kurz: "Plan B", in seiner Heimatgemeinde in den Gemeinderatswahlkampf starten, berichten die "Niederösterreichischen Nachrichten". Mit dabei sind auch alle ehemaligen Mandatare der FPÖ Blindenmarkt.

Noch keine Entscheidung zu Hubers Suspendierung

Insgesamt elf Kandidaten zählt die Liste "Plan B", darunter alle sechs Mandatare, die bereits für die FPÖ im Gemeinderat saßen. Wenig erfreut darüber zeigt sich FP-Bezirksobmann Richard Punz: "Huber hätte aber auch als Freiheitliche und Unabhängige kandidieren können. Das Angebot hat es gegeben", sagte Punz den "NÖN". Huber dementiert, dass jemand aus der Bundes- oder Landespartei an ihn herangetreten sei. Welche Auswirkungen die Mitgliedschaft in der neuen Liste auf die FP-Mitgliedschaft von Hubers Mitstreitern haben wird, wird sich laut Punz in den nächsten Wochen entscheiden.

Grund für Hubers Suspendierung war ein Facebook-Posting vom 20. April 2014, dem Geburtstag Adolf Hitlers, in dem der damalige FPÖ-Klubobmann schrieb: "Herzlichen Glückwunsch an jene die heute Geburtstag haben." "Das ist fünf Jahre her und war an einem Ostersonntag. Ich habe vielen Leuten auf Facebook gratuliert, an dem Tag halt vielleicht nicht allen einzeln", sagte Huber damals dem STANDARD.

Wie mit Hubers Suspendierung weiter verfahren werden soll, hat die Bundespartei bis heute nicht entschieden. "Die Entscheidung, mit einer eigenen Liste anzutreten, hat die Chancen nicht vergrößert und den Rehabilitationsprozess nicht beschleunigt", sagte Punz den "NÖN". (red, 6.1.2020)