Der Rechtsanwalt Johannes Margreiter sitzt seit der vergangenen Nationalratswahl für die Neos im Nationalrat.

Foto: Parlamentsdirektion / Thomas Jantzen

Innsbruck – Ein Tweet des Tiroler Neos-Nationalratsabgeordneten Johannes Margreiter sorgt für Empörung bei der Tiroler FPÖ. Dieser hatte die Freiheitlichen auf Twitter im Zuge der Auseinandersetzung um die neue Justizministerin Alma Zadić (Grüne) als "Nazitruppe" bezeichnet. Die FPÖ forderte den umgehenden Rücktritt Margreiters und sprach von einem Skandal.

"Einmal mehr zeigt sich hier die ganze von reinem Ressentiment und abgrundtiefer Dummheit gesteuerte Niedertracht der hoffentlich nie mehr Regierungspartei seienden Nazitruppe namens FPÖ!", schrieb der Haller Rechtsanwalt Margreiter, der seit der Nationalratswahl 2019 im Nationalrat sitzt. "Wenn er nur einen Funken an Anstand hat, dann tritt er noch heute zurück, denn er ist eine Schande für die Demokratie in Österreich", forderte indes der Tiroler FPÖ-Generalsekretär Patrick Haslwanter.

"Nicht so mimosenhaft reagieren"

Ähnlich äußerte sich der Tiroler FPÖ-Nationalratsabgeordnete Peter Wurm. "So etwas ist ein Skandal und beweist die Gedankenwelt der Neos. Es ist nicht nur eine Verharmlosung des nationalsozialistischen Schreckensregimes, sondern eine Beleidigung aller Wählerinnen und Wähler der Freiheitlichen Partei", erklärte Wurm in einer Aussendung.

Margreiter bedauert inzwischen, die FPÖ pauschal als "Nazitruppe" bezeichnet zu haben. "Ich nehme das zurück. Ich wollte niemandem zu nahe treten", sagte er der APA. Gleichzeitig meinte Margreiter aber, die Freiheitlichen sollten nicht "so mimosenhaft reagieren".

"Auf einen groben Klotz gehört hin und wieder ein grober Keil", erklärte Margreiter. Ihn habe das Agieren der FPÖ gegen Zadić "fürchterlich aufgeregt". Und es sei eine Tatsache, dass die Freiheitlichen mitunter ein Problem mit der Abgrenzung gegenüber ganz rechts hätten. (APA, 7.1.2020)