Mehr Freiraum für WLAN.

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Während Geräte mit Wi-Fi 6 derzeit noch relativ dünn gesät sind, arbeitet der dahinterstehende Branchenverband bereits an einer Erweiterung des aktuellen Standards. Mit Wi-Fi 6E soll die ursprünglich 802.11ax genannte Version um einen zusätzlichen Frequenzbereich erweitert werden, heißt es in einer Presseaussendung.

Update

Neben den gewohnten Regionen bei 2,4 und 5 GHz sollen Wi-Fi-6E-Router künftig auch rund um 6 GHz funken können. Von den Eigenschaften her wäre dieser Bereich ähnlich zum jetzt schon genutzten 5-GHz-Band. Im Vergleich hieße das noch einmal etwas bessere Performance bei weiter reduzierten Ausbreitungseigenschaften – also einer schlechteren Abdeckung.

Zielsetzung

Doch um Performance geht es dabei ohnehin nur am Rande. Das primäre Ziel dieser Erweiterung ist es, mehr Platz für die rasch wachsende Zahl an funkenden Geräten zu schaffen und so Engpässe zu verhindern. Der 6-GHz-Bereich verspricht in dieser Hinsicht eine deutliche Verbesserung: Bis zu 14 Kanäle bei einer Breite von 80 MHz – oder sieben Kanäle mit 160 MHz – wären theoretisch möglich – und zwar zwischen 5,925 und 7,125 GHz. Zum Vergleich: Bisher stehen rund um 5 GHz nur fünf 80 MHz breite Kanäle zur Verfügung.

Regulatorien

Bis es so weit ist, gilt es aber noch einige Hürden zu nehmen. Die zentrale davon ist regulatorischer Natur, es braucht also auch noch die Zustimmung der jeweiligen Länder. In den USA hat die FCC diese bereits in Aussicht gestellt, in anderen Regionen muss sich erst zeigen, wie die Regulationsbehörden agieren werden. Bis die Hardwarehersteller dann auch noch entsprechende Geräte anbieten, wird wohl noch weitere Zeit vergehen. (apo, 7.1.2020)