Mit der neuen Regierung lässt die Sektbranche die Korken knallen: Die Abschaffung der Sektsteuer steht als Vorhaben auf Seite 81 des Regierungsprogramms 2020 bis 2024.

Seit 2014 bezahlte der Konsument mit jeder Flasche heimischem Sekt 90 Cent an Sektsteuer.
Foto: Schlumberger

Bisher ist es grob umrissen so: Schaumwein aus Österreich, der mit mehr als 3 Bar Druck in der Flasche prickelt, ist um 0,90 Euro teurer als der milder schäumende Frizzante. Denn wer Frizzante und Prosecco trinkt, umschifft wegen des geringeren Drucks die Sektsteuer.

Seit der Wiedereinführung der Steuer im Jahr 2014 wetterten Produzenten vehement gegen die Schaumweinsteuer, die als empfindlicher Wettbewerbsnachteil gesehen wurde. In den Jahren 2014 und 2015 sei es laut dem Marktforschungsunternehmen Nielsen gar zu einem Markteinbruch von 25 Prozent gekommen. "Die vielen intensiven Gespräche unseres Hauses in den letzten Jahren haben sich endlich bezahlt gemacht", so Schlumberger-Geschäftsführer Benedikt Zacherl in einer Aussendung.

Schon im Vorjahr hatte die damalige Regierung bekannt gegeben, die Sektsteuer im Rahmen der Steuerreform per 1.4.2022 kippen zu wollen. Wann die Steuer jetzt wirklich fällt, lässt das Regierungsprogramm offen. (red, 07.01.2020)