Das Salzkammergut mit Bad Ischl an der Spitze wird Europäische Kulturhauptstadt 2024.

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Das Salzkammergut mit Bad Ischl an der Spitze wird Europäische Kulturhauptstadt 2024. Heuer erfolgt etwa die Gründung einer Kulturhauptstadt GmbH, die Bestellung eines siebenköpfigen künstlerischen Direktoriums und die Ausschreibung des Postens für den kaufmännischen Leiter.

Kurz vor Weihnachten hatte das Bewerberteam noch die schriftliche Begründung der Jury erhalten, warum das Salzkammergut mit Bad Ischl an der Spitze und nicht die Mitbewerber St. Pölten oder Dornbirn Kulturhauptstadt 2024 wird. Die "sehr hohe Qualität" der Bewerbung wurde herausgestrichen. Die vorgeschlagene Erzählung "Kultur als das neue Salz" habe das Format, "lokales als auch internationales Publikum" zu berühren. Der Bottom-up-Ansatz, sprich regionale Themen in einen europäischen Kontext zu übersetzen wie etwa Hypertourismus (in Hallstatt), fand große Zustimmung. Die europäische Dimension des Programms – über Zentraleuropa und die deutschsprachigen Ländern hinaus – sollte noch erweitert werden, heißt es in der Summary.

Ausschreibung von Führungsfunktionen

Nach der Grundsteinlegung der GmbH folgt dann die Ausschreibung von Führungsfunktionen. Entgegen der Europäischen Kulturhauptstadt Linz09 wird für Salzkammergut 2024 kein Intendant bestellt. Die künstlerische Leitung für die Region Salzkammergut übernehme ein Direktorium aus sieben Personen, von denen vier noch heuer per öffentlicher Ausschreibung gesucht werden. Drei Personen sind bereits nominiert, sie stammen aus dem Bewerbungsteam. Dies sind Petra Kodym und Heidi Zednik, die maßgeblich das Bidbook, das Bewerbungsbuch, mitgeschrieben haben, sowie Gottfried Hattinger, der langjährige – und mittlerweile ehemalige – Leiter des Festivals der Regionen.

Getrennt davon wird dann heuer auch die Position des kaufmännischen Leiters ausgeschrieben. Er wird ein Budget von 30 Mio. Euro zu verwalten haben. Ein Drittel davon übernehmen Land Oberösterreich und die Steiermark. Von den aktuell 20 Gemeinden aus dem Salzkammergut befinden sich vier in der Steiermark. Entsprechend der Einwohnerzahl teilen sich die Bundesländer den Betrag. Ab heuer wird Oberösterreich sechs mal jährlich gut 1,4 Millionen Euro zuschießen und die Steiermark knapp 235.000 Euro. Weitere Details sollen mit Vertretern der jeweiligen Landesregierungen Ende Jänner festgelegt werden. (APA, 8.1.20)