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So zum Greifen nahe wird das Teleskop nie wieder sein.
Foto: AP/M. Pedoussaut/ESA

Bern – Das im Dezember in seinen Orbit gebrachte ESA-Weltraumteleskop Cheops ("CHaracterising ExOPlanet Satellite") hat eine weitere Hürde genommen: Am Mittwoch seien erstmals die Computer an Bord eingeschaltet worden, sagte Willy Benz, Leiter der Mission für die Schweiz, wo das Teleskop entwickelt wurde.

"Der Computer hat gebootet, er hört uns", sagte Benz. "Jetzt können wir dem Teleskop Kommandos schicken." Die ersten Fotos könnten noch diese Woche kommen. Abgesehen vom Start der Rakete, der Mitte Dezember wegen eines technischen Problems um 24 Stunden verschoben werden musste, laufe alles nach Plan: "Seitdem ist alles picobello und funktioniert", sagte der Astrophysiker der Universität Bern.

Mit der Cheops-Mission wollen Forscher Exoplaneten untersuchen, die ferne Sterne umkreisen. "Seit 1995 die ersten Exoplaneten entdeckt wurden, wissen wir: es gibt über 4.000", sagte Benz. Jetzt gehe es darum, ihre Eigenschaften zu untersuchen. "Wir möchten wissen, aus was sie bestehen, wie groß sie sind, wie warm sie sind, ob es Wasser gibt und so weiter." Das Weltraumteleskop soll helfen, die Größe und Beschaffenheit von Exoplaneten zu ermitteln. (red, APA, 9. 1. 2020)