Zwischen 19.12 und 21.04 Uhr ist am Freitag, so keine Wolken die Sicht verdecken, eine partielle Halbschattenfinsternis des Vollmonds zu sehen.

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Eine relativ unauffällige Mondfinsternis gibt es am Freitag von Österreich aus zu sehen. Es handelt sich um eine partielle Halbschatten-Mondfinsternis. Dabei tritt der Mond nicht in den Kernschatten der Erde ein, sondern nur teilweise in deren Halbschatten. Zur Zeit des Maximums der Verfinsterung um 20.10 Uhr wird der Mond zu rund 92 Prozent seines Durchmessers im Halbschatten stehen.

Mondfinsternisse können sich prinzipiell nur bei Vollmond ereignen, wenn die Erde zwischen Sonne und Mond steht. Nur bei dieser Konstellation kann der Mond in den Schatten der Erde gelangen, was man als Mondfinsternis wahrnimmt. Tritt der Mond in den Kernschatten der Erde, wird er von den direkten Sonnenstrahlen völlig abgeschirmt. Im Halbschatten ist die Mondoberfläche noch immer direktem Sonnenlicht ausgesetzt, derartige Finsternisse sind daher nicht so auffällig.

Die Finsternis beginnt am 10. Jänner um 18.06 Uhr und endet um 22.14 Uhr, wobei Beginn und Ende aber grundsätzlich nicht beobachtbar sind. Bemerkbar macht sich der Halbschatten erst bei größerer Bedeckung: "Erfahrungsgemäß ist bei 70 Prozent im Halbschatten eine freisichtige Beobachtung möglich, das wäre von 19.12 Uhr bis 21.04 Uhr", erklärte Alexander Pikhard von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA). Zum Maximum der Verdunkelung um 20.10 Uhr steht der Mond rund 37 Grad hoch im Ostsüdosten.

Wie gut das Himmelsereignis wahrgenommen werden kann, steht und fällt mit der freien Sicht. "Schon bei einer dünnen Schleierbewölkung wird die Finsternis gar nicht mehr als solche empfunden", so Pikhard.

Was Finsternisse anbelangt, ist das Ereignis am Freitag der schwächliche Höhepunkt des Astronomiejahrs. Am 5. Juni ereignet sich eine weitere partielle Halbschatten-Mondfinsternis. Diese wird aber nur teilweise bei Mondaufgang zu sehen sein und in die Abenddämmerung fallen. (APA, red, 9.10.2019)