Saudische Halftime-Show: König Salman und Kronprinz Mohammed bin Salman schweben durch die Arena.

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Jeddah – Spaniens Fußballverbandschef Luis Rubiales hat die Austragung des spanischen Supercups in Saudi-Arabien ein weiteres Mal verteidigt. "Fußball ist nicht die Lösung für alles, aber er kann Türen öffnen. Ich empfinde es als gut, Frauen und Mädchen auf den Rängen gesehen zu haben", sagte Rubiales nach dem 3:1 von Real Madrid gegen Valencia im ersten Halbfinale am Mittwochabend in Jeddah.

In der Partie war weiblichen Fans in Saudi-Arabien erstmals freie Sitzwahl gestattet worden, nachdem sie zuvor in eigenen "Familien"-Sektoren der Stadien Platz hatten nehmen müssen.

Kritikern aus der Heimat, die dem Verband Ausverkauf vorwerfen, entgegnete Rubiales mit der Feststellung, dass der Supercup mit der Veranstaltung im Ausland einen "großen Schritt" nach vorne getan habe. "Wir wussten, dass wir ein unbeachtetes Event im Sommer in einen großen Bewerb verwandelt haben. Aktuell ist es das wichtigste Kurzturnier der Welt."

Atletico Madrid ist am Donnerstag ins Endspiel um den spanischen Fußball-Supercup eingezogen. Die Mannschaft von Coach Diego Simeone besiegte im Semifinale in King Abdullah Sports City (Saudi-Arabien) den FC Barcelona mit 3:2 und bekommt es nun am Sonntag mit Real Madrid zu tun.

Atletico ging durch Koke (46.) in Führung, Lionel Messi (51.) und Ex-Atletico-Profi Antoine Griezmann (62.) gelang die vermeintliche Wende für Barca. Im Finish allerdings schossen Alvaro Morata (81./Elfmeter) und Angel Correa (86.) die Madrilenen doch noch zum Sieg. (APA, red, 9.1.2020)