Der Stützpunkt Tessalit wurde angegriffen.

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Bamako – Im afrikanischen Krisenstaat Mali sind mindestens 18 Blauhelmsoldaten bei einem Angriff verletzt worden. Zudem seien bei der Attacke auf den Stützpunkt Tessalit im Norden des Landes zwei Zivilisten verletzt worden, sagte der Sprecher der UN-Mission Minusma, Olivier Salgado, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Es handle sich dabei um eine "vorläufige Bilanz".

Das Lager wurde laut einem internen UN-Bericht mit 15 Granaten angegriffen. Diese trafen demnach das Lager und dessen Umgebung.

Nähe zu algerischer Grenze

Das Militärlager Tessalit liegt in der Region Kidal nahe der algerischen Grenze. In dem Stützpunkt sind ein UN-Blauhelmkontingent aus dem Tschad, Soldaten der französischen "Barkhane"-Mission und malische Einheiten stationiert. Die beiden Zivilisten wurden nach UN-Angaben im französischen Teil des Lagers verletzt.

Mali kommt seit Jahren nicht zur Ruhe. Islamistische Gruppen hatten 2012 die Kontrolle über den Norden des Landes übernommen. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff 2013 militärisch ein und drängte die Islamisten zurück. Die Präsenz des französischen Militärs in der Region ist insbesondere seit dem Tod von 13 französischen Soldaten bei einer Hubschrauberkollision in Mali Ende November umstritten. Auch das Bundesheer beteiligt sich an der UN-Stabilisierungsmission Minusma – mit zwei Soldaten – sowie an der EU-Ausbildungsmission EUTM in Mali mit knapp 50 Personen. (APA, 9.1.2020)