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Mit Mobilfunk ist gutes Geld zu machen. Zumindest versuchen seit 2015 neue Anbieter ihr Glück. Zuletzt startete mit "Lidl-Connect" ein weiterer Anbieter, der mit vergleichsweise niedrigen Tarifen Kunden gewinnen will. In diesem Segment haben in den vergangenen Jahren hauptsächlich Hot und Spusu punkten können.

Upgrades und ein Versprechen

Hot konnte seit dem Start im Jänner 2015 über 900.000 Kunden gewinnen. Spusu spricht von rund 300.000 Kunden. Beide setzen nicht nur auf vergleichsweise niedrige Tarife, sondern auch auf das Versprechen "nicht teurer" zu werden. Bei Hot bekommen Kunden regelmäßig kostenlose Upgrades ihrer Tarife. Etwa mehr Datenvolumen. Bei den Kunden kommt dies sehr gut an, da viele von anderen Anbietern gewechselt sind, da diese jährlich die Tarife ("Wertanpassung") erhöhen.

Hot bleibt seiner Linie treu

Dieser Linie bleibt Hot auch weiterhin treu. Der Mobilfunker hat zwar eine Ausnahmegenehmigung zur Verrechnung von EU-Roamingaufschlägen bekommen, wird diese aber nicht einheben, wie das Unternehmen betont. Beim Roaming-Geschäft macht Hot derzeit ein Minus, weil die im Rahmen der EU-Verordnung festgelegten Daten-Einkaufspreise für Mobilfunker zu langsam sinken und gleichzeitig die Roamingnutzung stark steigt. Hot-Chef Krammer macht sich daher seit einigen Jahren dafür stark, dass die Einkaufspreise sinken. Dies Ausnahmegenehmigung wurde beantragt, um dokumentieren zu können, wie stark die aktuelle Regelung kleinere Anbieter benachteiligt und dies der EU auch bekannt ist.

5G und Scooter

Das Mobilfunknetz spielt für viele Kunden keine besonders große Rolle mehr, da alle drei großen Netzbetreiber A1, Magenta und "3" bei sämtlichen Tests in einer Liga spielen. Somit sind die drei Platzhirsche gefordert. Sie versuchen mit neuen Geschäftsbereichen, wie 5G oder dem Verkauf von E-Scootern, die Kundenabwanderung hin zu den Diskontern ausgleichen zu können. Bisher mit wenig Erfolg. Zwar wird das Netz an die Billiganbieter vermietet, aber deren Erfolg schmerzt dennoch sehr. (sum, 16.1. 2020)