Die Künstlerin Monica Bonvicini 2018 vor ihrer Skulptur All Day Night Smoke am Wiener Graben

Foto: APA/HERBERT-PFARRHOFER

Der Oskar-Kokoschka-Preis 2020 geht an die in Berlin lebende, gebürtige Venezianerin Monica Bonvicini. Der mit 20.000 Euro dotierte und biennal verliehene Preis ergeht "für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Bildenden Kunst an nationale oder internationale Künstler_innen und soll statutengemäß am Geburtstag seines Namensgebers Oskar Kokoschka verliehen werden".

Heuer findet die Verleihung allerdings aus organisatorischen Gründen am 28. Februar (und nicht am 1. März) statt. Gerald Bast, Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien und Juryvorsitzender, freut sich laut Aussendung, "dass wir eine Künstlerin auszeichnen, die die festgefahrenen Disziplinen und Medien schon lange verlassen hat und sich in ihrer Arbeit immer auf sozial-politische Gegebenheiten bezieht."

Von Hans Hartung bis Valie Export

Das künstlerische Werk Bonvicinis sei immer von gesellschaftlicher Relevanz und lade die Betrachtenden stets nachdrücklich zur Reflexion ein. Die Künstlerin hinterfrage die Verhältnisse von Geschlechterrollen, Macht sowie Kontrolle und lege diese offen. Von 2003 bis 2018 lehrte Bonvicini an der Akademie der bildenden Künste Wien Performative Kunst und Bildhauerei, 2017 wechselte sie an die Universität der Künste Berlin.

Der erste Oskar-Kokoschka-Preis erging 1981 an Hans Hartung. Seither wurden u.a. Gerhard Richter, die Künstler aus Gugging, John Baldessari, Maria Lassnig, Valie Export und zuletzt 2018 Martha Jungwirth ausgezeichnet. (APA, 10.01.2020)