Herzogin Meghan geben viele die Schuld am Ausstieg von den Royals.

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Die Briten, zumindest viele von ihnen, haben ein neues Feindbild. Wobei, so ganz neu ist es nicht, sind sie doch mit Herzogin Meghan nie so richtig warm geworden. Und so hat der britische Boulevard kaum eine Gelegenheit ausgelassen, um Kritik an der 38-jährigen US-Amerikanerin zu üben. Kein Wunder also, dass nun alle Dämme brechen. Und die Botschaft ist klar: Meghan ist schuld daran, dass Harry seiner Familie den Rücken kehrt. Stichwort Megxit.

Nun gut, das kann ja stimmen. Aber, und das haben Gerüchte eben so an sich, es kann auch Humbug sein. Während also gefühlt ganz Großbritannien und viele mehr weiter über die Motive des Paares rätseln, kann man eines sicher sagen, sofern man Ninaki Priddy Glauben schenkt: dass Meghan nur schweren Herzens aus der Königsfamilie aussteigt.

Den Kindheitstraum gelebt

Priddy war laut eigenen Angaben etwa 30 Jahre lang mit Meghan befreundet. Britischen Medien hat sie erklärt, dass die Herzogin seit Kindheitstagen ein ausgeprägtes Faible für das britische Königshaus hatte. Der Daily Mail sagte Priddy, dass Meghan "die Idee von Bürgerlichen liebte, die Mitglied der königlichen Familie werden". So das stimmt, hätte Meghan an der Seite von Prinz Harry ihren Kindheitstraum gelebt. Das hatte sich im Leben der gebürtigen Rachel Meghan Markle eigentlich nicht abgezeichnet.

Als Tochter einer afroamerikanischen Maskenbildnerin und eines weißen Lichttechnikers wuchs sie unter anderem am Set der Brachial-Sitcom Eine schrecklich nette Familie auf. Nahe lag also eine Zukunft im Filmbusiness, und so kam es schließlich auch, sowohl beruflich als auch privat. Nach zwei Uni-Abschlüssen startete sie eine Schauspielkarriere, die erst mit der Anwaltsserie Suits so richtig in Schwung kam.

Blind Date mit einem Adeligen

Dazwischen war sie zwei Jahre lang mit dem Schauspieler und Filmproduzenten Trevor Engelson verheiratet. Nebenbei engagierte sie sich international unter anderem für die Rechte von Mädchen und Frauen. Bis ihr eine Freundin ein Blind Date mit einem rothaarigen Adeligen verschaffte. Was folgte, könnte einem recht banalen Drehbuch entstammen: Verlobung, Traumhochzeit mit einem Prinzen, erstes Kind – wenn nur nicht die andauernde Kritik gewesen wäre, gerne auch rassistisch angehaucht.

Nun also will Meghan all dem royalen Rummel zumindest teilweise den Rücken kehren. Aber wer weiß, vielleicht wird sie mit etwas Distanz irgendwann wieder zum Fan des Hauses Windsor. (Kim Son Hoang, 11.1.2020)