Vanessa Herzog in Form.

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Heerenveen – Zwei Jahre nach ihrem Medaillen-Triple von Kolomna in Russland hat Vanessa Herzog am Samstag bei den Einzelstrecken-Europameisterschaften im Eisschnelllauf in Heerenveen über 500 m die Silbermedaille geholt. Auf den Gewinn der Goldmedaille wie 2018 fehlte der Tirolerin nicht einmal eine zehntel Sekunde. Es gewann die Russin Olga Fatkulina in 37,40 Sekunden, Herzog kam auf 37,49 Sek.

Dabei fing sie die letztlich drittplatzierte Russin Angelina Golikowa im achten von zehn Paaren der Konkurrenz mit einer starken Schlussgeraden sowie einem Ausfallsschritt noch um 0,01 Sekunden ab. Fatkulina und Golikowa waren heuer die bisher einzigen europäischen Siegerinnen im 500-m-Weltcup. Für Österreichs Eisschnelllauf bedeutet dieses Silber die insgesamt 19. Medaille in der 129-jährigen Geschichte von Europameisterschaften.

"Beide Kurven waren technisch nicht ganz sauber"

"Eine Medaille bei Großveranstaltungen passt immer und mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden", resümierte "Österreichs Sportlerin des Jahres", nachdem sie von der im letzten Paar gelaufenen Fatkulina noch abgefangen worden war. "Beide Kurven waren technisch nicht ganz sauber und da habe ich ein wenig Zeit liegen gelassen. Ich wollte sie (Golikowa, Anm.) nicht vorbeiziehen lassen, wusste, dass es ein enger Kampf um die Medaillen wird und mit dem letzten Schritt bin ich noch vorbeigekommen."

37,49 Sek. bedeutete Herzogs zweitbeste 500-m-Zeit in dieser Saison. Am Sonntag wird die Wahl-Kärntnerin über 1.000 m im Einsatz sein. "Ich gehöre sicherlich nicht zum Kreis der Top-Favoriten und gehe daher ohne Druck in den Wettkampf", meinte die Sprint-Vierkampf-Europameisterin 2019. Die Tiroler Armin Hager und Gabriel Odor werden am Schlusstag im Massenstart im Einsatz sein. (APA; 11.1.2020)