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Kimia Alizadeh dürfte in die Niederlande geflüchtet sein.

Foto: REUTERS/KATO

Teheran – Die einzige Frau, die eine Olympiamedaille für den Iran gewonnen hat, hat das Land verlassen und ihre Flucht mit der politischen Situation in der Islamischen Republik begründet. Die Taekwondo-Kämpferin Kimia Alizadeh bezeichnete sich am Sonntag auf Instagram als "eine der Millionen unterdrückten Frauen im Iran".

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Isna soll Alizadeh in die Niederlande geflohen sein. Die 21-Jährige kritisierte unter anderem, dass sie einen Hidschab tragen müsse, und beschuldigte Offizielle im Iran des Sexismus und schlechter Behandlung. Ihre Entscheidung, den Iran zu verlassen, sei schwer gewesen, aber notwendig, schrieb Alizadeh.

"Frauen und Frauensport zu unterstützen"

Die stellvertretende Sportministerin Mahin Farhadizad wurde von Isna mit den Worten zitiert, dass man keine Sportlerin zwingen könne, im Iran zu bleiben. "Was wir tun können, ist, Frauen und Frauensport zu unterstützen", sagte Farhadizad. Alizadeh hatte 2016 bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro die Bronzemedaille gewonnen. (APA, 12.1.2020)