2019 wurde eine neue Ära eingeläutet: Mit Samsungs Galaxy Fold erschien das erste Smartphone mit faltbarem Display. Obwohl Qualitätsprobleme den Marktstart überschatteten, soll das Interesse der Nutzer trotz eines Preises von 2.000 Dollar hoch sein. Kein Wunder also, dass 2020 gleich mehrere Hersteller mit weiteren faltbaren Produkten auf den Markt drängen. "Mashable" hat eine Übersicht dazu.

Die Rückkehr der Handylegende

Handynostalgiker warten vermutlich darauf: Motorola hat das einst ikonische Flipphone Razr wiederausgegraben. 2020 feiert es als faltbares Smartphone ein Comeback. Wann genau, ist noch offen. Denn das Interesse überstieg anscheinend die Erwartungen des Herstellers, sodass der für 9. Jänner geplante Marktstart verschoben wurde, "um der Nachfrage gerecht zu werden".

Motorola US

Der Bildschirm des Geräts ist ein kunststoffbasiertes OLED-Display mit einer Diagonale von 6,2 Zoll, das einen 21:9-Formfaktor mitbringt und in der Vertikalen umgeklappt werden kann. Dann soll es praktisch in jede Hosentasche passen. In diesem kompakten Zustand dient dann ein zweiter Screen, ein konventionelles OLED-Panel mit 2,7 Zoll Diagonale, zur Anzeige relevanter Informationen und zur Bedienung des Geräts. Als Startpreis werden 1.500 Dollar angegeben.

Die Mutter aller Faltsmartphones

Die Mutter aller faltbaren Smartphones, das Galaxy Fold, bekommt einen Nachfolger namens Galaxy Bloom. Samsungs neues Smartphone soll horizontal faltbar sein, ganz im Gegensatz zum Vorgänger. So soll das Handy an eine Puderdose der Kosmetikmarke Lancôme erinnern. Berichten zufolge will Samsung mit dem neuen Handy eine junge, weibliche Zielgruppe ansprechen. Laut Gerüchten soll es bereits im Februar erscheinen und könnte weniger als 900 Dollar kosten.

In diesem Video wurde das Clamshell-artige Smartphone zum ersten Mal angeteasert.
삼성전자 뉴스룸 [Samsung Newsroom]

Microsofts eigenes Android-Smartphone

Auch Microsoft will in diesem Geschäft mitmischen und bringt 2020 gleich zwei faltbare Alternativen heraus. Das Surface Duo ist ein Smartphone, das auf das Betriebssystem Android setzt. Das Gerät besteht aus zwei Hälften, die jeweils ein 5,6-Zoll-Display enthalten und dank des Supports für faltbare Geräte in Android nahtlos miteinander zusammenarbeiten.

Als Betriebssystem läuft auf dem neuen Microsoft-Smartphone Android samt allen Google-Apps und Play Store.
Foto: Microsoft

Das Surface Neo wird Microsofts erstes Dual-Screen-Surface-Tablet. Es besteht aus zwei 9-Zoll-Displays, die über ein 360-Grad-Scharnier verbunden sind. Damit lässt sich das Gerät in diversen Konfigurationen nutzen. Jede Seite wiegt jeweils 655 Gramm und ist 5,6 Millimeter dick. Erstmals kommt hier Windows 10 X zum Einsatz, eine neue Ausgabe von Microsofts Betriebssystem. Beide Produkte sollen im Sommer erscheinen.

Lenovos faltbares Notebook

Lenovos Thinkpad X1 Fold soll ebenfalls im Sommer auf den Markt kommen. Der Preis könnte Sorgenfalten hervorrufen: 2.499 Dollar. Dafür gibt es einen faltbaren LG-Bildschirm mit 13,3-Zoll-Display und einer Auflösung von 2048 x 1536 Pixel. Als Betriebssystem fungiert Windows 10 in der Pro-Version. Diese bietet aktuell noch keine softwareseitigen Lösungen für faltbare Displays, weshalb Lenovo selbst damit umgehen muss – aktuell in Form eines Icons, mit dem Nutzer wählen können, ob sie das Gerät im Vollbild- oder im Dual-Screen-Modus verwenden möchten.

Das Thinkpad X1 Fold.
Foto: Lenovo

Möglich ist auch die Verwendung einer mit Bluetooth verbundenen Tastatur, die Teil des Lieferumfangs ist. Faltet man das Gerät, kann man die kleine Spalte zwischen den beiden Bildschirmen als Aufbewahrungsort für die Tastatur verwenden. (red, 13.1.2020)