Prada
Der Grüne Werner Kogler könnte von Miuccia Prada lernen, dass Krawatten nicht gleich bürokratische Halsabschneider sind: Die Männer in Mailand marschierten jedenfalls großteils beschlipst um eine Reiterstatue herum – in Pullundern, in Hemden mit Plastron, in Sakkos aus Schnürlsamt.
Emporio Armani
Giorgio Armani weiß, dass das Stündchen des Umweltschutzes geschlagen hat: Der Designer zeigte neben viel Dunkelrot Stücke aus seiner Subkollektion R-EA, die mit ihrer Botschaft nicht hinterm Berg hielt: "I'm saying yes to recycling", so die Botschaft auf einer Jacke.
Etro
In der Garage Paullo zeigte das Label Etro klassische Mäntel, Schnürlsamtanzüge, Ponchos mit Jacquard-Motiven sowie Samtmäntel mit Paisley-Muster. Einen punkigen Twist verliehen der Kollektion nietenbesetzte Zweiteiler und Accessoires.
Dolce & Gabbana
Dolce & Gabbana huldigten diesmal dem Handwerk. Damit die Botschaft ankommt, trugen einige Models Schafe über den Laufsteg. Das dürfte der Generation Tiktok gefallen. Sie gesellt sich bei Domenico Dolce und Stefano Gabbana jetzt zu den Instagram-Stars im Publikum.
Fendi
Für die Männerkollektion engagierte Kreativchefin Silvia Fendi den japanischen Designer Kunihiko Morinaga, der es im vergangenen Jahr mit seinem Label Anrealage ins Finale des LVMH-Preises gebracht hatte.
Fay
Im Herbst vergangenen Jahres wurde Walter Chiapponi als neuer Kreativchef (und damit Nachfolger von Arthur Arbesser) bekanntgegeben, nun zeigte der Italiener seine erste Kollektion rund um die Vier-Haken-Jacke.
Gucci
Fünf Jahre ist es her, dass der damals unbekannte Designer Alessandro Michele die Mode bei Gucci neu erfunden hat. Seither werden seine Notizen zu den Kollektionen genau studiert: Diesmal erteilte Michele toxischer Männlichkeit eine Absage. In die Mode übersetzt heißt das: Gucci-Männer tragen kommenden Herbst Samtsakkos und bauchfrei. (red, 14.1.2019)