Für Windows 7 hat das letzte Stündlein geschlagen.

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Für Windows 7 hat bald das letzte Stündlein geschlagen. An diesem Dienstag wird Microsoft ein letztes Mal Bugfixes und Sicherheitsupdates an hunderte Millionen verbliebene Nutzer verschicken. Dann erreicht Windows 7 sein offizielles "End of Life", also das Abstellgleis. Das ist vor allem im Hinblick auf die Sicherheit ein Problem, denn neu gefundene Lücken werden nicht mehr geschlossen.

Unter anderem deswegen ist der Umstieg auf ein aktuelles Betriebssystem dringend anzuraten. Der Hersteller selbst empfiehlt dabei wenig überraschend den Nach-Nachfolger von Windows 7, Windows 10. Doch nicht nur das: Der Konzern rät Nutzern, die diesen Sprung machen wollen, überhaupt gleich zur Anschaffung eines neuen Rechners.

Microsoft empfiehlt Surface

Eine Empfehlung, die natürlich die Hardwarepartner der Redmonder freuen wird. Aber auch Microsoft selbst hofft zu profitieren und bewirbt die eigene Surface-Reihe als geeigneten Nachfolger für einen Windows-7-Oldie.

Darüber hinaus nennt man aber auch durchaus gute Gründe für die Anschaffung neuer Hardware. Denn gerade ältere Computer könnten mit Windows 10 ihre liebe Not haben. Microsoft warnt, dass das Betriebssystem auf diesen gegebenenfalls gar nicht läuft. In diesem Fall freilich sollte die Kompatibilitätsprüfung anschlagen, die vor einem Upgrade auf Windows 10 durchgeführt wird.

Hauptproblem: Fehlende Treiber

Auf vielen Geräten wird das System laufen, allerdings nur mit Einschränkungen. So droht etwa Performanceverlust, ein größeres Problem stellen jedoch fehlende Treiber für diverse Komponenten dar. Beispielsweise für einige ältere hybride Grafiklösungen in Laptops, was dazu führt, dass ein System nur noch die mit dem Prozessor gekoppelte Grafikeinheit verwenden kann, seinen dedizierten Grafikchip allerdings nicht. Programme, die mehr Grafikpower beanspruchen, laufen dann dementsprechend schlecht.

Auch können einzelne andere Features abhandenkommen. Dazu zählt etwa die Entsperrung mittels Fingerabdruck oder das Lesen von Speicherkarten. Abhängig ist dies davon, ob die Hersteller dieser Komponenten Treiber anbieten, die mit Windows 10 kompatibel sind. Ist dies nicht der Fall, dann steigt der Nutzer leer aus.

Grundsätzlich kann man Windows 10 zwar zwingen, ältere Treiber zu verwenden, die offiziell nicht für Windows 10 gemacht wurden. Damit kann man sich allerdings Probleme bei der Systemstabilität einhandeln. Zudem funktioniert dies in den meisten Fällen nur mit Treibern, die für Windows 8/8.1 entwickelt wurden, und nur selten für Treiber, die einst für Windows 7 gedacht waren. (gpi, 14.1.2020)