Die AUA beförderte zuletzt deutlich mehr Passagiere – und steuert trotzdem auf schwierige Zeiten zu.

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Wien/Schwechat/Frankfurt – Trotz des harten Preiskampfs mit Billigairlines und drohender Ergebnisverluste läuft es für die AUA bei den Passagierzahlen rund: 2019 hat die Fluglinie 14,7 Millionen Passagiere und damit 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr befördert, teilte die Lufthansa-Tochter am Montag mit. Das ist der dritte Passagierrekord in Folge. Auch die Auslastung war so hoch wie nie zuvor.

"In über 60 Jahren Firmengeschichte waren unsere Flieger noch nie so voll wie im Jahr 2019", sagte AUA-Vorstand Andreas Otto. Die AUA hat ihr Angebot – gemessen in Sitzkilometern – um 2,9 Prozent erhöht, die Nachfrage stieg um 4,9 Prozent. Das trieb die Auslastung auf 80,8 Prozent nach oben. Die Anzahl der Flüge legte um 2,9 Prozent auf 139.230 zu.

Stellenabbau angekündigt

"Gleichzeitig war das vergangene Jahr ergebnisseitig herausfordernd. Wir werden weiter hart an der Stärkung unserer Austrian arbeiten", sagte Otto. Im November hat sich die AUA wegen des Preiskampfs mit Billigairlines wie Level, Wizz, Easyjet und Laudamotion ein Sparpaket verordnet und den Abbau von bis zu 800 Stellen angekündigt. Für das abgelaufene Geschäftsjahr und das Jahr 2020 drohen Ergebnisverluste. Mitschuld an der prekären finanziellen Lage hätten auch gestiegene Kerosinkosten, hieß es damals.

Die AUA-Schwester Swiss erzielte mit 18,78 Millionen ebenfalls einen Passagierrekord. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 4,7 Prozent. Der gesamte Lufthansa-Konzern beförderte mehr als 145 Millionen Fluggäste, 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Trotz einer Steigerung hat der Konzern damit seine Stellung als Europas größte Passagierairline an Ryanair verloren. Samt ihren Töchtern wie der Fluglinie Lauda kam Ryanair 2019 auf 152,4 Millionen Passagiere.

Im Lufthansa-Konzern stieg die Zahl der angebotenen Sitzkilometer um 2,9 Prozent, die Zahl der verkauften Sitzkilometer um 4,2 Prozent. Die Auslastung erhöhte sich auf 82,5 Prozent. Im Dezember ist die Zahl der Fluggäste bei der AUA um 4,4 Prozent auf 990.000 gestiegen, im Lufthansa-Konzern ging sie dagegen um 0,3 Prozent auf rund 9,9 Millionen zurück. (APA, 13.1.2020)