Lounge-FM-Betreiber Florian Novak.

Foto: Stephan Rauch

Wien – Die Medienbehörde hat eine neue Ukw-Radiofrequenz für Wien zu vergeben. Die Landesregierung hat dazu eine nichtbindende Empfehlung abgegeben, sie spricht sich für Lounge FM aus. Nach STANDARD-Informationen aus mehreren Quellen haben alle Fraktionen – SPÖ, Grüne, ÖVP und FPÖ – im November für diese Empfehlung gestimmt. Neben Lounge FM, das bisher mit befristeten Eventlizenzen in Wien sendet, haben sich die österreichische Version der bayerischen Rock Antenne sowie ein Volksmusikradio beworben.

Die Bewerber des Volksmusiksenders sind die größten Betreiber privater Rundfunksendeanlagen, sie haben die freie Frequenz 104,6 vom Schlot des Kraftwerks Simmering auch gefunden. Die Landesregierung erklärt in ihrer Empfehlung "nach sorgfältiger Analyse" der Einreichungen, die beiden anderen Bewerber würden vor allem beim Wortanteil und der Wien-Berichterstattung nicht das Niveau von Lounge FM erreichen. Das von Florian Novak betriebene Lounge FM kooperiert bei seinen Nachrichten mit dem STANDARD.

Die Begründung

Die Landesregierung verweist in ihrer Empfehlung an die Medienbehörde KommAustria auf einige Ankündigungen aus der Lounge-FM-Bewerbung. Der Sender wolle Livestreams von großen Events wie Eislaufen auf dem Rathausplatz, aus dem Museumsquartier und vom Silvesterpfad fortführen. Lounge wolle urbane Schichten ansprechen. Er verspreche zudem, Creative Industries zu fördern. Die Einreichung lasse einen hohen Informationsanteil erwarten, die Empfehlung verweist auch auf die Kooperation mit dem STANDARD. Auch auf Minderheiten und migrantische Schichten werde der Sender mit "Balkan-Lounge-FM" eingehen, heißt es in der Empfehlung. (fid, 13.1.2020)