Aufnahme aus einer Rehau-Produktionsstätte.

Foto: REHAU AG

Wien – Der deutsch-schweizerische Kunststoffverarbeiter Rehau schließt Ende 2021 sein niederösterreichisches Werk in Neulengbach und verlagert die Produktion von Mikrokabelrohren nach Osteuropa. 113 Mitarbeiter verlieren aufgrund der Schließung ihren Job. Als Grund gibt das Unternehmen "starken Preisdruck" an.

"Wir fahren die Produktion Stück für Stück herunter. Die betroffenen Mitarbeiter werden mit einem umfassenden Sozialplan unterstützt, der neben Abfindungen auch Beratungsmöglichkeiten, Unterstützung bei Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen umfasst", erklärte Rehau-Österreich-Geschäftsführer Leopold Baumgartner am Montag. Soziale Härtefälle würden "finanziell abgefedert". Im Jänner 2019 hatte Rehau bereits 64 Jobs an den Standorten Neulengbach und Guntramsdorf gestrichen.

Linz, Graz und Guntramsdorf bleiben

Die Standorte in Guntramsdorf und Linz mit rund 140 Mitarbeitern werden weiterhin Produkte für die Bereiche Bau, Fenster, Möbel und Industrie herstellen. Der Standort Graz ist seit vielen Jahren Entwicklungspartner von Magna und anderen Fahrzeugherstellern sowie Zulieferern für Stoßfänger und Seitenschweller.

Die im Familienbesitz befindliche Rehau-Gruppe erzielte zuletzt weltweit mit 20.000 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 3,5 Milliarden Euro. (APA, 13.1.2020)