Johann Tschürtz nennt Schlepper "potenzielle Mörder".

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Eisenstadt – Burgenlands Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) fordert die Sicherungshaft für Schlepper. Der FPÖ-Politiker verwies am Montag in einer Aussendung auf einen Zeitungsbericht, wonach von der Polizei bereits zum zweiten Mal aufgegriffene Verdächtige angezeigt und danach wieder freigelassen worden seien.

"Schlepper sind Menschenhändler und potenzielle Mörder. Das sollten wir spätestens seit den Toten von Parndorf wissen", stellte Tschürtz in der Aussendung fest. Die "Kronen Zeitung" hatte von einem Fall im Südburgenland berichtet, wo zwei Männer als "Vorhut" in einem Pkw die Grenze passiert hatten. Ihnen war ein Kleintransporter gefolgt, in dem zusätzlich zum Lenker sieben illegale Grenzgänger unterwegs gewesen seien.

Die drei mutmaßlichen Schlepper wurden festgenommen. "Verwunderung löst aus, dass die gefassten Schlepper zwar eine Anzeige ausfassen, aber kurz darauf bereits wieder auf freiem Fuß seien. Und das sogar nach zwei Aufgriffen innerhalb kurzer Zeit", zitierte Tschürtz aus dem Zeitungsbericht. Der Landeshauptmannstellvertreter forderte weiters einen Ausbau des Assistenzeinsatzes des Bundesheeres: Ein Ende des Einsatzes komme für ihn "keinesfalls infrage". Es brauche eine Aufstockung der Kontingente und eine Ausweitung der Kompetenzen des Heeres. (APA, 13.1.2020)