So soll das OnePlus 8 Pro aussehen.

Foto: 91Mobiles/Onleaks

Mit der Veröffentlichung des OnePlus 7 Pro hat OnePlus im vergangenen Frühjahr an der Performance-Schraube für sein Handy-Display gedreht und erstmals ein Panel mit einer Bildwiederholrate von 90 Hz eingesetzt. Nun steht offenbar der nächste Sprung bevor. Wie CEO Pete Lau in den eigenen Foren des Unternehmens verkündet, erhält die nächste Generation des Handys einen Bildschirm, der mit 120 Hz operiert.

Die neue Generation des "Fluid Display" werde "das Beste sein, auf das ihr 2020 ein Auge werfen werdet", schreibt der Manager. Das AMOLED-Display soll eine Spitzenhelligkeit von 1.000 Nits bieten und mittels 240 Abfragen pro Sekunde praktisch verzögerungsfreie Toucheingaben erlauben. Dazu kommt eine "exklusive Optimierungslösung", dank der die Darstellung einzelner Bilder um bis zu sieben Prozent schneller erfolgen soll, als auf anderen Bildschirmen.

Zusätzliche Farbkalibrierung

Als neues Features wird sich MEMC hinzugesellen. Dabei handelt es sich um eine eigentlich von Fernsehern bekannte Technologie, bei der in Videos mit niedrigeren Frameraten zusätzliche Einzelbilder eingefügt werden, um sie ebenfalls mit 60 oder 120 Hz abzuspielen. MEMC ist allerdings umstritten, da es laut Kritikern der Darstellung einen unrealistischen Eindruck verleihen soll.

Der Bildschirm soll außerdem eine Farbtiefe von 10 Bits und akkurate Farben bieten. Während der Produktion erfolgt eine zusätzliche, automatische Kalibrierung, um bei der Auslieferung eine qualitativ überzeugende Darstellung zu gewährleisten.

Offenbar keine Popup-Kamera mehr

Zu weiteren Neuerungen gibt es offiziell bisher keine Angaben. Ein Leak von Onleaks und 91Mobiles deutet allerdings auf eine Designänderung hin. Demnach wird man beim OnePlus 8 Pro auf die Popup-Frontkamera verzichten, die man noch beim 7 Pro und 7T Pro verwendet hat. Stattdessen kommt eine "Punchhole"-Lösung zum Einsatz, die Selfiecam sitzt also in einem Ausschnitt des Bildschirms.

Warum man diesen Schritt setzt, ist Gegenstand von Spekulationen. Popup-Kameras werden mitunter skeptisch gesehen, da sie als mechanisches Element verschleißen können und eine größere Gefahr für Probleme durch das Eindringen von Schmutz besteht.

Endlich wasserdicht?

Bei Android Police nennt man einen plausiblen Grund für die Abschaffung dieser Lösung: Nämlich die Abdichtung des Gehäuses gegen Wasser. Bislang hat kein Handy mit Popupkamera ein entsprechendes IP-Rating für Wasserdichtigkeit bekommen. Gerade eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegen Nässe ist allerdings ein Feature, das einige Highend-Smartphones mitbringen und das die OnePlus-Fangemeinde in der Vergangenheit immer wieder verlangt hat.

Der Leak zeigt auch ein Upgrade für die Kamera. Laut dem Renderbild wird das OnePlus 8 Pro gleich vier Fotosensoren auf der Rückseite mitbringen. Klarheit gibt es wohl im Mai. Für diesen Monat soll der Hersteller die Vorstellung seiner nächsten Smartphones geplant haben. (gpi, 15.01.2019)