Seit einem Jahr gibt es den Epic Games Store nun. Die Plattform weist 300 Millionen User auf und erzielte einen Umsatz von 680 Millionen Dollar.

Foto: Epic Games

Der Epic Games Store ist seit kurzem ein Jahr alt. Gestartet ist die Plattform als Steam-Herausforderer. Mit exklusiven Inhalten und Gratis-Spielen will man die Dominanz von Valve brechen. Epic hat nun das vergangene Jahr Revue passieren lassen und dabei durchaus beeindruckende Zahlen präsentiert.

300 Millionen User in einem Jahr

So weist die Plattform mittlerweile 108 Millionen User auf, die mindestens einmal bei Epic ein Spiel gekauft oder gratis bekommen haben. Insgesamt kommt man nach nur einem Jahr auf 300 Millionen registrierte Nutzer. Der Umsatz von Epic Games Store lag laut CEO Tim Sweeney ferner bei 680 Millionen Dollar. Wie viel Gewinn davon verbleibt, wurde nicht verraten.

"Fortnite" als Pull-Faktor

Allerdings sind die Zahlen etwas trügerisch. 251 Millionen Dollar Umsatz gingen nämlich auf Games zurück, die nicht von Epic stammen. Mit Fortnite: Battle Royale hat der US-Konzern eine wahre Cashcow im Angebot, die Millionen in die Kassen des Unternehmens spült. Ein Großteil der User dürften sich auch einen Account besorgt haben, um das kostenlose Game zu beziehen. Zum Vergleich: Steam weist eine Milliarde Nutzer auf.

Die meisten User aus den USA

Die meisten User des Epic Games Stores kommen übrigens aus den USA, Russland, China, Brasilien und Deutschland. Die beliebtesten Games waren laut dem Hersteller World War Z, Satisfactory, Dauntless, Untitled Goose Game, The Outer Worlds, Borderlands 3, Metro Exodus, The Division 2 und Control. 2020 will Epic Games weiterhin kostenlose und exklusive Spiele anbieten.

Stark umstritten

Seit dem Start polarisiert die Plattform. Epic lockt Entwickler mit besseren Konditionen und finanziert Games mit ordentlichen Finanzspritzen. Allerdings geht vielen Usern die Exklusivität gegen den Strich. Der Mangel an Features wird ebenso oftmals kritisiert. Dass mit Tencent ein chinesischer Konzern 40 Prozent an dem US-Unternehmen hält, stößt so manchen Nutzern ebenso übel auf.

Immer wieder Boykott-Aufrufe

Viele User boykottieren deswegen den Epic Games Store und wollen die exklusiven Spiele auch nicht nutzen. Ein Großteil der Titel gibt es nur eine bestimmte Zeit lang nur auf der Plattform. So läuft die Exklusivität nach sechs Monaten oder einem Jahr ab. Danach landen die Spiele dann zumeist auch auf Steam oder bei anderen Anbietern wie GOG. (red, 15.1.2020)